Lingualspange OK, Keramik UK + UKVV

Dieses Thema im Forum "Lingualspangen" wurde erstellt von Rosa, 12 Dezember 2015.

  1. joda

    joda Well-Known Member

    Dann bin ich ja beruhigt. Leider raten einige KFOs viel zu schnell zur OP, weil es für sie dann oftmals einfacher ist. Die Patienten hören dann nur, daß es mit OP schneller geht und die Kosten dadurch von der GKV übernommen werden. Eine OP ist immer ein Risiko und wenn sie vermeidbar ist, dann sollte man das auch erstmal versuchen. Zudem erwarten die Üatienten Wunder. Es gibt reichlich Berichte, daß es nach der OP nicht besser war, als vorher. Sicher nicht die Regel, aber das sollte man eben auch berücksichtigen. Dieser Punkt würde Dir ja auch erklärt. Bei Dir scheint ja leider kein Weg an der OP vorbei zu führen und Du hast mehrere Meinungen eingeholt. Also alles bestens. Versuch Dich mit dem Gedanken, Spangenträger zu sein, anzufreunden. Es ist wirklich nichts dabei und man sieht, wenn die eigene Spange erstmal drin ist, immer mehr Menschen in der eigenen Position. Versuch am besten gar nicht erst, die Spange zu verstecken, es wird Dir eh nicht zu 100% gelingen, und durch diese Versuche wird es meist noch offensichtlicher, was man da hat. Wenn die GKV sogar die Lingualspange genehmigt hat, sehr gut... Entweder der KFO hat das über die Faktoren im HKP gut getarnt, oder der Gutachter war großzügig. Sehr gut für Dich.
     
  2. Rosa

    Rosa Member

    Ich glaube, ich habe mich missverständlich ausgedrückt:
    Die KK übernimmt 80% der Standardleistung ( die 20%bekomme ich dann zurück) zzgl. Eigenanteil wegen der Lingualspange und der Keramikbrackets ca. 4-5000.

    Ja, das ist wohl so, will das Motiv auch nicht ganz von mir weisen; eine Behandlung ist einfach unglaublich teuer.

    Danke für eure Antworten und Unterstützung!
    Habe es bisher niemandem außer 2 Freunden und meinem Freund erzählt. Ist ja doch was anderes mal mit Leidensgenossen zu sprechen, tut sehr gut.
    Mein Freund wird es euch danken, dass ich ihn jetzt nicht immer volljammer':D
     
  3. Rosa

    Rosa Member

    Ah, also mit diesem "Zwangbiss" sieht alles einigermaßen i.O. aus, verursacht aber Schmerzen?
    Nun hat man rausgefunden, dass dein Kiefer, wenn er nicht in diesem Zwangsbiss ist, eine Fehlstellung hat?
    Korrigier' mich:p
    Physiotherapie habe ich auch gehabt- hat bei mir aber kaum was gebracht, vielleicht den Tag, an dem ich den Termin hatte, dann war der Erfolg wieder weg.
    Aber bei dir liegt es nicht am Kiefer, oder? Sonst würde man das doch mit einer Spange allein gar nicht in den Griff bekommen?
     
  4. Arthur

    Arthur Member

    Der Kiefer steht richtig, ich habe ihn ledigleich, durch die Zahnstellung geführt, in eine ungünstige Stellung gezwungen, in dieser Kieferstellungsehen die Zähne ganz ok aus, ledigleich eine kleine Lücke sieht man bei einem Eckzahn unten. Nur wenn man genau hinschaut merkt man das die Schneidezähne sehr eng stehen und sich teilweise minimal überlappen. Wenn ich den UK halte wie es es vom Gelenk her wohl wollen würde kann ich nicht kauen. Abgesehen davon rutsche ich immer wieder in diesen anderen Biss zurück, weil die Zähne das begünstigen, und weil ich es seit über 30 Jahren so mache. Meine Wahl ist Spange oder Schmerzen, mir fällt die Wahl eher leicht.
    Aus ästhetischen Gründen hätte ich die Behandlung nie auch nur angedacht.
     
  5. joda

    joda Well-Known Member

    Das verstehe ich jetzt nicht ganz. Du bist bereit das Operationsrisiko auf Dich zu nehmen, nur um Geld zu sparen, wählst auf der anderen Seite aber die absolute Luxusvariante bei der Spange, in der Hoffnung, man würde es nicht bemerken... Sorry, aber das passt nicht zusammen. Ok, die KFOs habe alle zur OP geraten, aber hast Du auch mal gefragt, ob es nicht auch ohne geht? 9mm Overjet sind nicht wenig, aber es gibt genug Fälle, auch hier im Forum, wo sich die jeweiligen KFOs die Behandlung nach entsprechender Nachfrage und Ablehnung der OP durch den Patienten bereit erklärt haben, es auch konventionell zu behandeln. Mit Erfolg. Letztendlich mußt Du das wissen und mit Deinem KFO entscheiden, nur die Beweggründe für die OP stimmen nicht, wenn es nur die Kosten sind, dann spar Dir lieber die Luxusbrackets, die sicher, wenn ich es mit meinen Angeboten vergleiche, die mir der KFO damals gemacht hat, 3000 Euro ausmachen... Nochmal ganz deutlich, Du wirst die Behandlung vor Deiner Umwelt und Deinen Mitmenschen nicht verheimlichen können. Die UK-Spange wird man sehen und die OK-Spange deutlich hören, wenn Du sprichst. Die Lingualspange noch mehr, als die normale Spange. Jeder der Spange trägt hat einen charakteristischen Ton in der Aussprache... Spätestens nach der OP wirst Du längere Zeit Schwellungen im Gesicht haben und durch die veränderte Geometrie wird auch jeder die Veränderung sehen. Auch gibt es diverse Zusatzteile, die die schöne Unscheinbarkeit der entspechenden Spangen zunichte machen (Gummiketten, Elastics, etc.). Es geht mich nichts an, aber ich würde nochmal gut überlegen, welche Leistungen Du zwingend benötigst... Nicht, daß Du Dich nachher ärgerst. Ich für mich weiß, daß die Keramikbrackets völlig unnötig waren. Metall hätte es auch getan... Wir reden ja nicht über kleine Summen...
     
  6. Arthur

    Arthur Member

    Ich könnte mir vorstellen das mit 21 die Angst da sein könnte für jünger gehalten zu werden. Ich denke allerdings, dass dadurch nicht deine Entscheidung leiten zu lassen solltest. Wir erwachsenen KFO Patienten haben eine erwachsene Entscheidung getroffen. Und meine Erfahrung zeigt bei anderen Dingen, dass man alles, was man krampfhaft zu verstecken sucht nur um so deutlicher wird, was jedoch offen zu sehen ist wird nicht selten übersehen. Ergo: Wenn du einen Elefanten verstecken willst, streiche ihn rosa an :D
    Bitte bedenke all das, ehe du deine endgültige Entscheidung triffst. Aber letztendlich kann das niemand als du selber entscheiden. Ich hoffe das du eine Entscheidung triffst, die du auch am Ende der Behandlung noch richtig findest.
     
  7. Rosa

    Rosa Member

    Nicht NUR, um Geld zu sparen. Dass es die Lingualvariante für mich sein muss, steht fest.
    Daher ist es schon ein Unterschied, ob ich nun 4-5000€ bezahle oder 8-10.000€.

    Bei den Varianten wurde mir auch gesagt, eine Behandlung sei nie alternativlos.
    Das Ziehen der Zähne z.B., würde aber eine einfallende Lippe verursachen.
    Die Alternativen wurden mir so erklärt, dass man damit den Überbiss (z.T.) wegbekommt, aber es letztendlich nicht an der Wurzel des Problems ansetzt.

    Mein Problem ist die Zahnspange.
    Selbst die Reduktion durch Verschieben der Zähne ist bestimmt nicht einfach nur mit Spange; da fürchte ich gerade die "Zusatzteile", die sicherlich dann auffälliger ausfallen werden...

    Für mich sind beide Wege eine Bürde, aber bevor meine Zähne so umgestellt werden, dass es "irgendwie" passt, unterziehe ich mich dann lieber der OP. Das andere hört sich nach "Rumbasteln" an.
    Schmerzfreiheit ist zwar nicht garantiert, aber die Kieferstellung ist perfekt und die Konsequenzen, die mir prophezeit wurden, entfallen dann in jedem Fall.

    Ich finde es echt toll, dass ihr so hinter eurer Zahnspange steht, aber das doch etwas idealistisch gedacht ist, dass jeder, der sich dazu entschließt, auch so eine selbstbewusste Einstellung haben muss.
    Letztendlich gibt es halt Dinge, die man machen muss, auch wenn man es nicht gerne tut, oder?
     
  8. Rosa

    Rosa Member

    Mag sein, dass es die Umstände am Ende nicht wert war.
    In meiner jetzigen Situation kann ich mir allerdings nichts anderes vorstellen.
    Bestimmt gewöhnt man sich an alles, aber Linugal wird mir gerade in der Anfangsphase die Behandlung erleichtern.
     
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  9. Arthur

    Arthur Member

    Dann: Wenn du das Geld hast, und es dir das wirklich wert ist, wenn die Lingualbehandlung hilft die Schwelle zu überwinden das du eine Spange akzeptierst, die deiner Gesundheit gut tut, dann ist es die richtige Entscheidung . Ich wünsche dir damit alles Gute!
    Schreib mal wie es dir damit geht.
     
  10. Arthur

    Arthur Member

    Ich sagte Erwachsen, nicht Selbstbewust, das ist ein Unterschied. Erwachsen heißt ich habe eine Entscheidung zu treffen, durchdenke die Alternativen, treffe die Entscheidung aufgrund der Argumente (oder gestehe mir wenigstens selber ein wenn ich etwas entgegen aller Vernunft tue) und akzeptiere die Konsequenzen.
    Das Selbstbewustsein sich für die Resultate nicht im Zweifel zu schämen ist nicht jedem gegeben. Manchmal entwickelt man aber grade durch seine erwachsenen Entscheidungen das Selbstbewustsein zu diesen auch zu stehen.

    In deinem Fall ist die Erwachsene Entscheidung die Behandlung anzugehen.
    Die Alternativen die jede/r von uns hat betreffen die Kosten. Ich habe mich entschieden, das für mich jeder Cent besser in einem Familienurlaub, Musikschule für die Kinder etc. angelegt ist, als ob man besser oder schlechter merkt das ich eine Spange habe (sobald ich sie dann habe).
    Du hast die Entscheidung anders getroffen, ich vermute auch mal, das du derzeit noch gar keine Familie hast, geht mich aber auch nichts an. Diese Entscheidung ist dann eine erwachsene Entscheidung, wenn du sie durchdacht hast, als solche sollte sie dann respektiert werden. Du hast sie getroffen, damit ist es das Beste, was du derzeit tun kannst sie durchzuführen.
     
  11. Rosa

    Rosa Member

    Habe morgen die Besprechung des HKPs, hoffentlich bin ich dann schlauer im Bezug auf die ausgangs gestellten Fragen.
    Werde mich melden:)
     
  12. Arthur

    Arthur Member

    Interessante Frage die ich mir dazu grade stelle: KÖNNEN zwichen einer lingual geklebten Spange und einer außen geklebten Spange ÜBERHAUPT Elastics gezogen werden? Die müssten ja zwischen den Zähnen von innen nach außen gelangen. Wenn ja wäre das mit Sicherheit noch viel nerviger als diese Elastics es ohnehin schon sicher sind, abgesehen davon sind da auch noch andere Vektoren zu berücksichtigen für den KFO.
     
  13. Rosa

    Rosa Member

    NOCH bin ich ja so optimistisch und frage mich, ob ich Elastics überhaupt brauche.
    Ich weiß es auch nicht, das werde ich den KFO morgen auf jeden Fall fragen.

    Ja besonders die Kombination zwischen außenliegend und innenliegend ist für den Arzt selbst sehr schwierig.
    Mir wurde das so erklärt, dass das zwei völlig unterschiedliche Wirkungssysteme sind, die anders berechnet werden usw., daher ist die Abstimmung ziemlich anspruchsvoll.
    Mein KFO meinte, für ihn sei die Kombination schwierig (aber machbar und auch erfahren darin), für mich entstünden keine großartigen Nachteile.
    Ich hoffe, ich war da nicht zu naiv, das zu glauben.:eek:
     
  14. Arthur

    Arthur Member

    Naiv? Sicher nicht, wenn er als Fachmann sagt dss er das kann, dann sollte man sich auch darauf verlassen, nicht ohne zu hinterfragen und kritisch zu beobachten, natürlich.
     
  15. joda

    joda Well-Known Member

    Elastics können problemlos von innen nach außen gespannt werden. Bei Patienten, die z.B. nur die normal auf der Außenseite angebrachten Brackets tragen, werden dazu linguale Knöpfchen geklebt, an denen die Gummis eingehängt werden. Aus eigener Erfahrung sind die Knöpfchen sehr nervig und erzeugen in den ersten Tagen mehr oder wenig starke Schmerzen im Zungenbereich. Die quer gespannten Elastics sind nicht nervigerer, als die anderen auch. Hatte und habe beide und kann daher aus aktueller Erfahrung sprechen. Allerdings sind die Angriffspunkte völlig verschieden und somit auch die Wirkungen. Wird nur außen gespannt, kann z.B. ein offener Biss geschlossen oder ein Über- bzw. Unterbiss korrigiert werden. Wird von innen nach außen gespannt, kippen die Zähne zusätzlich. Je nach gewünschter Wirkung kann es also auch bei der Libgualspange notwendig sein, Knöpfe o.ä. auf die Außenseite zu kleben.
    Noch ein Hinweis, die Behandlung wird zwar so gut wie möglich geplant und die notwendigen Maßnahmen im HKP fixiert. Dieser ist die Basis. Dennoch kann es sein, daß die Behandlng anders verläuft, als gedacht und vom ursprünglichen Plan abgewichen werden muß. Die Frage, ob Elastics zum Einsatz kommen, wird Dir niemand zu 100% beantworten können. So kann es nach der OP gut möglich sein, daß sie zur Einstellung der Okklusion eingehängt werden müssen.
     
  16. Imp

    Imp Member

    In bestimmten Fällen müssen Elastics sogar von innen nach außen gespannt werden. Ich selber stelle mir das auch nicht so angenehm vor, weil man wahrscheinlich doch irgendwie unbewusst drauf rum kaut. Joda kann dazu aber sicher mehr sagen, weil er damit selber Erfahrungen machen durfte. (Ich sehe gerade, er hat schneller geantwortet als ich.) Für die anderen Fälle werden wahrscheinlich zusätzliche Knöpfchen geklebt werden müssen, an denen die Elastics eingehängt werden. Ob das dann im OK an der Außenseite oder im UK auf der Innenseite geschieht, wäre wohl eine Frage an deinen KFO.

    Es ist übrigens wirklich schade, dass man eine Spange nicht einfach mal probetragen kann, um sich für ein System zu entscheiden. Aufgrund der paar zungenseitigen Anbauten an den Bändern kann ich für mich sagen, dass ich nicht noch mehr im Innenraum ertragen wollte. Auf der anderen Seite gibt es genug Leute, die das so durchstehen. Wer schön sein will, muss eben leiden – und wem das besonders wichtig ist, der wird es auch durchstehen. Jammern tut sowieso jeder erst mal am Anfang, egal ob lingual oder buccal. ;)
     
    Arthur gefällt dies.
  17. joda

    joda Well-Known Member

    Da kann ich lmp nur zustimmen. Wie sehr einen die lingualen Einbauten nerven können, weiß man erst, wenn man sie drin hat. Ich habe seit 3 Wochen zwar keine Knöpfchen mehr, dafür aber zusätzlich zur kompletten außenseitigen Spange in OK und UK noch im OK eine linguale Teilspange auf einer Seite, bestehend aus zwei Brackets und einem Teilbogen. Ich kann also sehr gut beide Versionen vergleichen, zumal ich ja auch noch die lingualen Spikes hinter den OK 1ern habe. Man gewöhnt sich an vieles, aber der Komfort ist bei der lingualen Version deutlich schlechter. Es bleibt noch mehr beim Essen hängen, es lässt sich schlechter und oft nur mit der Zahnbürste entfernen und die Zunge reibt auch immer gerne daran. Das soll nicht heißen, daß man sich nicht gewöhnt, auch die Lingualspange ist (er)tragbar, aber die Nachteile überwiegen bei weitem. Ich wollte sie keine 3 Jahre im Mund haben... Aber auch das ist Ansichtssache...
     
  18. Imp

    Imp Member

    Ach, wie kommt’s? Hast du an der Stelle dann innen und außen gleichzeitig? Welchen Vorteil bringt das?
     
  19. joda

    joda Well-Known Member

    Gehört zwar nicht direkt hier hin, aber mein 7er wollte sich nicht einreihen. Außen konnte der Teilbogen nicht genug Kraft entwickeln, da am 6er ja auch der normale Frontbogen endet und der Teilbogen somit nicht fest genug befestigt werden konnte. Somit endet die äußere Spange am 6er, das äußere 7er Bracket ist nicht eingegliedert, und innen sind dann 6er und 7er verbunden. Hat sehr gut gewirkt!
     
  20. Rosa

    Rosa Member

    Ja, das hätte ich mir auch gewünscht.
    Der Moment, in dem man zum ersten Mal nach dem Einsetzen den Mund schließt lässt sich wohl nicht erklären.
    Habe zwar große Angst davor, bin letztendlich aber auch neugierig.
     

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