Hallo, ich lese hier schon eine Weile mit, da bei mir wohl auch eine kieferorthopädische Behandlung ansteht. Ich war bereits beim ersten Beratungsgespräch. Korrigiert werden soll insbesondere im Seitenzahnbereich, da die Backenzähne nicht richtig zueinander stehen. Hierfür sollen die oberen Backenzähne um rund neun Millimeter nach hintengeschoben werden. Die Kieferorthopädin nannte es „distalisieren“ und brachte dabei, neben einer festen Spange, auch einen Außenbogen ins Spiel. Ich war leider zu blöd zu fragen, welche Art von Außenbogen. Also mit Nackenzug oder Hochzug. Mir ist schon klar, dass wir hier alle keine Profis sind. Aber habt ihr unter Umständen eine Tendenz, was es werden könnte? Den Plan bekomme ich in den kommenden Tagen zugesendet. Ich bin aber jetzt schon neugierig. Viele Grüße Tim
Servus @Tim, ich verweise Dich auf den Thread von @Peter76. Nach meinen Überlegungen bekommst Du nicht Nackenzug ODER Hochzug sondern Nackenzug UND Hochzug, die Kräfte setzen dann an vier Stellen gleichzeitig an. Hast Du noch Weisheitszähne? Eher nicht, denke ich, denn hinter denen wäre ja wohl kaum noch ein Platz von 9 mm. LG RM
Servus RM, vielen Dank für Deine Einschätzung und den Leselink. Ich schau mal. Aber Hochzug und Nackenzug ist ja schon ne heftige Nummer... . Vom Außenbogen mal ganz abgesehen. Weisheitszähne sind alle da. Aber genug Platz wohl auch. VG Tim
Da fällt mir noch ein, @wolfram kennt sich bestens mit dem Thema aus. Er stellte einige Links dazu ein, wo er die Zugkräfte gut erklärt. Wenn Du Dich entschlossen hast, den HG aus medizinischen Gründen zu tragen, dann kommt es auf die Art der Zugbänder nicht mehr an. Wäre das Pendulum keine "unauffälligere" Möglichkeit gewesen? LG RM
Naja - so komplett entschlossen bin ich da noch nicht. Und den "Begriff" Pendulum hat die KFO nicht genannt. Lediglich "eventuell teilweise unterstützend eine Gaumenplatte mit zwei Schrauben". Was auch immer das heissen mag. Ich bin gespannt, was im Plan stehen wird. Pendulum - habe ich mal gegoogelt - sieht ja auch etwas monströs aus. Außerdem kann man damit doch bestimmt schwer sprechen oder?
Hier ein Pendulum: https://kfo-mittelfranken.de/wp-content/gallery/pendulum-k-typ-ds-nach-kinzinger/Pendulum.jpg Mir erscheint die Beratung durch Deine KFO sehr oberflächlich. Sie erstellt schon einen Plan - und Du weißt nicht einmal genau, welche Möglichkeiten es gäbe? Und ob Du überhaupt mit dem HG leben willst? Vor-und Nachteile beider Geräte kannst Du auch bei @Peter76 nachlesen. An Deiner Stelle würde ich mich noch genauer informieren, es sieht aus, als ob Du noch nicht so recht weißt, was auf Dich zukommen würde. LG RM
Das mache ich. Wie gesagt, ich warte den Plan ab und dann gehe ich bei der Besprechung nochmal ins Detail . VG Tim
Hallo Tim, die Vorgehensweise irritiert mich ein bisschen. Die KFO müsste ja vorab wissen, ob Du mit HG versorgt werden willst oder eben mit der um einiges teureren Alternative, dem Pendulum, welches die Behandlungszeit etwas verkürzen kann. Üblicherweise erstellt sie ja nach der Diagnose einen HKP (= Heil- und Kostenplan), das kann sie nur, wenn sie weiß, womit es lang gehen soll. Du wirst uns ja hoffentlich weiter berichten. LG RM
Das werde ich machen. Nun warte ich mal den Plan ab und dann werde ich sehen und meine Fragen an sie stellen.
Hallo Tim, ich muss mich nach Rückfrage bei jemandem, der die Gerätschaften besser kennt als ich, korrigieren: Wenn der HG hauptsächlich zum Distalisieren ( also Molaren nach "hinten" verschieben) eingesetzt wird, dann wird der HG mit Zervikalzug (Nackenband) verwendet. Wenn die Weisheitszähne vorhanden sind, wird es mit dem Pendulum eher schwierig. 9mm ist mehr als eine Molarenbreite.... Nun bin ich echt gespannt, was die KFO mit Dir und Deinen Zähnen vorhat. LG RM
Hallo RM, ich bin auch sehr gespannt, was die KFO vor hat. Sobald ich den Plan habe, berichte ich ;-). Und zumindest beim HG bin ich erleichtert, dass es wenn, dann wohl auf den Nackenzug hinauslaufen würde... . Mal sehen. VG Tim
Hallo RM, nun ist der Plan angekommen und ich werde einen Termin vereinbaren, in dem mir die KFO das alles erklären und zeigen wird und ich meine Fragen stellen kann, bevor ich mich entscheide. So viel schon einmal vorab. Das wird eine umfangreiche Nummer. Neben den ganzen Posten wie Abformung der Kiefer etc. sind für die Behandlungsgeräte folgende Posten aufgeführt. 8 (Anzahl) Eingliederung eines Klebebrackets OK 8 (Anzahl) Eingliederung eines Klebebrackets UK 4 (Anzahl) Eingliedern eines Teilbogens 2 (Anzahl) Intra-Extraorale Verankerung (Headgear) 12 (Anzahl) Eingliederung eines ungeteilten Bogens 12 (Anzahl) Eingliederung eines Bandes Eine der ersten Fragen wird sein, warum 12 Bänder und 2 mal Headgear. LG Tim
Hallo Tim, musste mich erst etwas informieren. Beim HG setzt der KFO zwei Verankerungen, wo der kleinere Bogen des HGs eingeschoben wird. Diese sind da gemeint, hier gibt es verschiedene Möglichkeiten, jeder KFO bevorzugt eine Art davon. Da Du im OK und im UK von 4:4 mit Brackets beklebt wirst, kann das nur bedeuten, dass Du jeweils ab dem Zahn 5, also auf 5, 6 und 7 ein Band bekommen sollst. Die Weisheitszähne, die 8er, die Du ja noch hast, werden üblicher Weise nicht einbezogen. Was steht denn in dem Plan über Overjet/Overbite? Bin gespannt, was Dir bei der Planbesprechung erklärt wird. LG RM
Hallo RM, danke Dir für die Ausführungen. Ich bin auch gespannt, was mir die KFO heute erzählt. Habe gleich den Termin zur Planbesprechung und einige Fragen an sie. Ich werde berichten . VG Tim
So eben gerade zurück von der KFO. In der Tat soll der Biss, wie skizziert nach hinten geschoben werden. Von Overjet etc. steht nichts im Plan. Da ich selber aber nicht weiss, ob ich auf Dauer mit dem HG klarkomme, haben wir uns, bevor wir mit der festen Spange komplett anfangen, entschieden, dass ich zunächst 14 Tage probiere mit dem Außenbogen klarzukommen. Ich soll ihn ständig tragen, um mich daran zu gewöhnen. Ich werde es probieren und dann sehe ich weiter. Pendulum geht nicht bei mir wegen der neun Millimeter. Ferner sollen die Weisheitszähne raus, wenn es richtig losgehen soll. Aber dafür braucht es eben auch die Akzeptanz für den HG. Und bevor ich die große Nummer mit viel Aufwand mache, will ich das erst mal mit dem HG prüfen. Soweit der Plan VG Tim
Hallo Tim, wie soll das vor sich gehen? Die KFO setzt Dir Separationsgummis, verpasst Dir Bänder auf welche Molaren und sucht den passenden Headgear aus? Wie lautet denn die eigentliche Diagnose, 9mm ist doch auch kein Weisheitszahn breit, selbst wenn diese extrahiert werden, entsteht nicht so ein Platzgewinn. In welche Okklusionsklasse wurdest Du gereiht? Stand eine OP zur Diskussion? Was sagte sie zur Zahl der Bänder? Kämen die auf 5:7? Und vor allem: Wie sieht die Alternative aus, wenn Du den Headgear ablehnst? LG RM
Hallo @TWS vielleicht ist es dir Möglich deinen vorgeschlagenen Behandlungsplan hier einzustellen? Da steht ja so einiges drauf und das macht es einfacher sich ein Bild davon zu machen. @RM2017 : Wenn ich es richtig verstanden habe, sollen ja die Zähne nach hinten geschoben werden (was ja zum HG passt). Ich habe mal bei meinem Gebissabdruck geschaut und gemessen, wie groß meine Weisheit in Form der Zähne ist: 11 mm! Also bei Extraktion kann man da gut den Platz schaffen - das würde gehen. Allerdings frage auch ich mich: Wer Bezahlt denn das HG-Experiment für 2 Wochen? Da steckt ja erheblicher KFO-Aufwand dahinter? Was sind denn die Alternativen usw. ...etwas nebulös Gruß Chris
Hallo zusammen, eventuell habe ich mich missverständlich ausgedrückt oder ungeschickt formuliert. Hier die Lage: Asymmetrische Klasse II. OK: 18 in Occlusion; 11 Krone; Mittenverschiebung; rechte Seitenzähne im Mesialstand; Front elongiert und eng; diverse Zahnrotationen. UK: diverse Zahnrotationen; Front eng und elongiert; 38, 48 in Occlusion. So viel zur Lage. Für die Behandlung kommen drei Szenarien in Betracht – zwischen denen ich wählen kann (war im Vorfeld auch so von mir gewünscht). 1. Halten des Ist-Zustandes im Ober- und Unterkiefer. Dafür würde ich Essix-Schienen bekommen. 2. OK und UK solo ausformen, derotieren, nivellieren der Front mit Größenanpassung. Dafür würde ich Teilmultiband 15 bis 25 und 35 bis 45; und herausnehmbare Dauerrententionsschienen bekommen 3. Die Variante die ich bereits angedeutet habe. Anstreben einer gesicherten Verzahnung und eines korrekten Überbisses. OK: Extraktion 18, Osteotomie 28, distalisieren 17 bis 11, korrigieren der Mitte, derotieren, nivellieren, Zahnbogen ausformen und ausrichten der Front. UK: Extraktion 38, 48, Front ausformen, einordnen, derotiren, nivellieren, derotieren der Seitenzähne Und da für die Variante drei ein Headgear vorgesehen ist, den ich ganztägig tragen muss und ich nicht weiss, ob ich das erstens zeitlich schaffe und zweitens damit klarkomme, nehme ich das Geld in die Hand (es ist nicht so viel), um zu sehen, wie es mit Headgear im Alltag, beim Schlafen etc. ist, bevor ich mir die Weisheitszähne ziehen lasse und Brackets kleben lasse (was in der Tat preislich eine ganz andere Nummer ist). Sollte ich mich nicht dran gewöhnen, kommt eine der beiden anderen Lösungen in Betracht. Ich hoffe, ich konnte jetzt etwas mehr Licht ins Dunkel bringen ;-). VG Tim
Vielen Dank für Deine Beschreibung der aktuellen Zahnsituation, Tim. Jetzt kenne ich mich etwas besser aus, aber nicht vergessen, wir sind nur Laien, keine KFOs. Plan 1 erscheint mir nicht zweckmäßig. Die Schienen würdest Du nur nachts tragen, das verhindert keine Weiterverschiebung der Zähne bis zum Zahnverlust. Plan 2 wirkt wie eine alleinige ästhetische Korrektur der Front. Die beiden Kieferbögen würden aber nicht zusammenpassen, das bringt oft Spannungsschmerzen und Kiefergelenksprobleme mit sich. Plan 3 kümmert sich auch um die Beseitigung des Überbisses ( Prognathie), der ja vorliegt, um korrekte Okklusion, um Korrektur der Angle - Klasse II/1 Situation. Meine Meinung: Da Du noch viele Lebensjahre vor Dir hast, die Du mit einem Gebiss, das seine Funktion erfüllt und nett anzuschauen ist, verbringen könntest, würde ich mich an Deiner Stelle auf das volle Programm einlassen. Deine Weisheitszähne müssen so oder so dran glauben, speziell der 28 muss herausoperiert werden. Ich las schon öfter, dass im Zuge der Weisheitszahnentfernungen die angrenzenden Molaren sehr wanderfreudig werden (weil das Gewebe weich wird) und gern den gewonnenen Platz aufsuchen. Damit meine ich, dass der Headgear nicht so lange zu ertragen wäre, weil man später auf ein Pendulum wechseln könnte. Ob Du Dich mit dem HG anfreunden wirst können, ob Akzeptanz eintritt, ob er mit Deinem Beruf vereinbar ist, das steht nun zur Frage. Ganz wichtig ist es, das richtige Modell zu wählen, mit Sicherheitsbügeln usw. Da wies ich Dich schon auf @Peter76 und seinen Thread hin. @wolfram, der uns dort einen kleinen Abriss der HG- Vielfalt ins Forum stellte, deutete an, dass es für Dich mehr Möglichkeiten gäbe als "nur" den HG, wobei er ihn aber für eine gute Wahl hält. Der HG wird wieder mehr eingesetzt, ein paar Vorteile hat er ja auch, eben zB dass man ihn ablegen kann in prekären Situationen und beim Zähneputzen. Ja, und preislich gesehen ist er deutlich günstiger als die versteckten Geräte wie Pendulum.... Das wäre es einmal, ich mach mich weiter schlau. LG RM
Hallo RM, richtig, es ist die Frage, ob ich mich mit dem HG anfreunden kann. Das gilt es nun herauszufinden. Kommenden Dienstag ist es dann soweit. Ich bekomme Bänder auf die 6er im OK und dann den Headgear eingesetzt. Da bin ich schon sehr gespannt und auch etwas nervös. Ich werde gerne berichten. VG Tim