Invisalign oder linguale Zahnspange - Was ist besser?

Dieses Thema im Forum "Allgemeines Forum" wurde erstellt von lotchia, 8 August 2022.

  1. lotchia

    lotchia New Member

    Hallo zusammen,

    mit 30 habe ich nun endlich den Mut gefasst nachzuholen, was ich in der Jugend nicht gemacht habe und möchte meine Zahnfehlstellung endlich beheben lassen. Ich habe mich also bei drei verschiedenen KFO beraten lassen und jeder erzählt etwas anderes. Nun weiß ich nicht so richtig was ich machen soll und würde mich über Erfahrungen und Tipps freuen, welches System das richtige (für mich) ist.

    Kurz zu mir: Ich habe einen relativ starken Überbiss (0,9mm) und Tiefbiss, beiße mir also in den Gaumen. Mir wurde schon gesagt, wenn ich jetzt nichts mache, könnten die Zähne in 20 Jahren ausfallen :/. Ich habe auch auf einer Seite einen Kreuzbiss, ein Zahn steht etwas zu weit nach innen und zudem habe ich im Mund insgesamt sechs Kronen. Gibt also einiges zu tun! Die Ärzte meinten, die oberen vorderen Zähne müssten weiter nach oben und die unteren nach unten, mein Zahnbogen ist also krumm.

    Zu den Optionen: Für mich kommt nur ein unsichtbares System in Frage, also entweder linguale Zahnspange oder Schienen. Auch Keramikbrackets vorn sind keine Option für mich, da ich beruflich auch in der Öffentlichkeit stehe. Mir wurde nun von den einen Ärzten gesagt lingual wäre das richtige System für mich und Invisalign nicht geeignet für meine Fehlstellung, eine andere meinte Invisalign kriegt das super hin und lingual würde sie auf keinen Fall machen, da es extrem schmerzhaft sei.

    Bisher in Erfahrung bringen konnte ich folgende Vor- und Nachteile:

    Lingualsystem:

    + effektiver und schneller
    + absolut unsichtbar
    + kann man nicht rausnehmen, wirkt also ständig und man kann jederzeit nach Eingewöhnung (fast) alles trinken/essen

    - deutlich teurer als Invisalign
    - Anfangs Sprachprobleme (evtl. auch länger?) und Probleme beim Essen
    - aufwändig zu reinigen
    - sehr gewöhnungsbedürftig für die Zunge, womöglich anfangs äußerst schmerzhaft

    Invisalign:

    + kann rausgenommen werden, wenn man doch mal einen wichtigen Termin ect. hat
    + man kann jederzeit alles essen und die Zähne besser reinigen
    + deutlich günstiger als Lingualsystem

    - auch Sprachprobleme am Anfang (?)
    - nicht so effektiv, dauert länger
    - viele Menschen berichten online von deutlich längerer Behandlungsdauer als vorher avisiert war und trotzdem schlechteren Ergebnissen
    - schafft man es überhaupt, das System 22 Stunden jeden Tag zu tragen? Ich bin sehr diszipliniert, aber am Wochenende doch öfters vor allem abends unterwegs in Biergärten und auf Partys und kann mir nicht vorstellen da nur Wasser zu trinken

    So und nun würde ich mich wirklich über euer Input / Erfahrungen freuen. Vielleicht hatte von euch ja jemand schon beide Systeme und kann berichten? Ich tendiere eigentlich zur lingualen Spange, auch wenn das Geld wehtut, habe aber vor allem Angst vor möglichen Sprachproblemen. Vielleicht kann mir die jemand von euch auch nehmen?

    Freue mich wirklich über jegliches Input zu den beiden Systemen. Habe zum Glück wirklich gute KFO hier in Berlin zur Auswahl, die die modernsten Systeme anbieten, aber ganz ohne Einschränkungen wird es wohl trotzdem nicht gehen. Und teuer wird es wohl in jedem Fall, aber für den richtigen Weg bin ich auch bereit (mehr) zu bezahlen.

    Vielen Dank fürs Lesen bis hierher und für eure Rückmeldungen!

    Viele Grüße
    lotchia
     
  2. Sina

    Sina Member

    Hallo lotchia :)

    Ich kann dir von beidem Systemen nichts vom Tragekompfort berichten, da ich eine feste Zahnspange habe. Allerdings stand ich anfangs auch vor der gleichen Entscheidung und wollte auch erst lingual oder Zahnschienen haben.
    Lingual war mir dann aber doch zu teuer. Zudem habe ich von Anfang an Aufbisse hinter den Schneidezähnen....die fühlen sich ggf. ja auch teilweise wie Lingual an. Was soll sich sagen...sie stören mich auch heute noch und ich sehne den Tag herbei, wo die rauskommen. Ich hatte keine Schmerzen oder wunde Stelle an der Zunge, aber ich lispel auch heute noch ab und zu damit. Die Dinger empfinde ich als störend für die Zunge, weil da immer diese Hubbel sind. Wenn ich mir vorstelle....der ganze Mund ist voll davon... :D Aber da ist wirklich jeder anders!

    Und die Zahnschienen....da gab es auch 2 Meinungen...es wäre kein Problem damit und - nein, das geht damit gar nicht. Letztendlich habe ich mich für den KFO entschieden, der meinte es ginge mit den Zahnschienen nicht, weil er mir einfach professioneller vorkam und ich den Eindruck hatte, er weiß auch wovon er spricht :)

    Ich wollte mit meinem Beitrag aber hauptsächlich auf das "ich bin sehr dizipliniert" eingehen. Denn das habe ich von mir auch gedacht :D
    Heute, nach 6 Monaten, bin ich mehr als froh, dass ich meine Zahnspange nicht einfach selber rausnehmen kann.....zuletzt, als es sehr unangenehm war - was hätte ich dafür gegeben, das Ding rauszunehmen und mir damit Erleichterung zu verschaffen...aber das geht ja nicht. Zum Glück! Sonst hätte ich es wohl gemacht...
    Vielleicht geht es ja anderen aus so und sie haben sie rausgenommen und dadurch dauert es länger als geplant? Aber so oder so hängt die Dauer ja davon ab, wie die eigenen Zähne mitmachen. Kann auch bei einer anderen Zahnspange länger dauern als gedacht :)

    Also, mein Rat an dich: Überprüfe nochmal deine Disziplin hinsichtlich der Tatsache, wenn es unangenehm wird. Das finde ich schwieriger durchzuhalten, als wenn alles soweit ok ist und man nichts merkt.

    Liebe Grüße
    Sina :)
     
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  3. Coralle

    Coralle Member

    Hallo lotchia,

    ich stand vor der gleichen Entscheidung wie du: Invisalign oder Lingualspange. Ich war auch bei mehreren KFOs und habe unterschiedliche Aussagen bekommen. Von "Invisalign ist bei Ihnen kein Problem" zu "Invisalign funktioniert bei Ihnen nicht" war alles dabei.

    Bei meiner Fehlstellung hätte ich aber sehr, sehr viele Schienen gebraucht und das dauert natürlich. Zudem muss man so weiße Verankerungsklebepunkte (ich erinnere mich gerade nicht auf den richtigen Ausdruck) auf die Zähne anbringen, damit die Schienen greifen. Manche Patienten brauchen davon nicht so viele, ich hätte auf fast jedem Zahn welche bekommen und damit wäre Invisalign nicht unauffälliger gewesen, als eine feste Spange.

    Letzendlich habe ich mich gegen Invisalign entschieden, weil mich die unterschiedlichen Meinungen verunsichert haben. Bei der festen Spange haben alle KFOs gesagt, dass das funktioniert und ich am Ende ein tolles Ergebnis haben werde. Wenn ich schon Geld, Zeit und Unnanehmlichkeiten auf mich nehme, dann sollte für mich das Ergebnis auch nahezu perfekt sein.

    Zu deiner Liste kann ich folgendes sagen:

    Lingualsystem:

    + effektiver und schneller sehe ich auch so
    + absolut unsichtbar Wenn andere im richtigen Winkel gucken, kann man es schon sehen. Es ist bisher aber den wenigsten selbst aufgefallen, den meisten habe ich es erzählt und sie waren überrascht.
    + kann man nicht rausnehmen, wirkt also ständig und man kann jederzeit nach Eingewöhnung (fast) alles trinken/essen Das ist für mich ein wichtiger Punkt. Genau wie Sina schrieb, würde ich mir die Spange manchmal am liebsten rausnehmen und bin sehr froh, dass ich das nicht kann.

    - deutlich teurer als Invisalign das stimm leider
    - Anfangs Sprachprobleme (evtl. auch länger?) und Probleme beim Essen Ja, an die Aussprache muss man sich gewöhnen (durch die Verschiebung der Zähne ändert sich das auch immer wieder), aber man gewöhnt sich wirklich dran. Anderen fällt es bei mir nicht mehr auf (ich höre es natürlich selber)
    - aufwändig zu reinigen Hält sich in Grenzen. Zahnzwischenraumbürstchen sind bei mir immer dabei und machen es einem leicht.
    - sehr gewöhnungsbedürftig für die Zunge, womöglich anfangs äußerst schmerzhaft Ja, die Zunge muss sich dran gewöhnen. Als wirklich schmerzhaft habe ich es für die Zunge nicht empfunden, aber es kann schon unangenehm werden. Aber auch hier: die Zunge gewöhnt sich dran. Klar habe ich trotzdem Momente, in denen ich es kaum erwarten kann das ganze Metall aus meinem Mund zu haben.


    Invisalign:

    + kann rausgenommen werden, wenn man doch mal einen wichtigen Termin ect. hat Hier auch die Frage, wieviele von den sichtbaren Aufklebern du haben würdest. Die Gefahr ist halt, dass du ständig Anlass siehst, die Schiene nicht zu tragen und dann Behandlung störst.
    + man kann jederzeit alles essen und die Zähne besser reinigen Ich esse auch fast alles. Auf Nüsse und rohe Karotten verzichte ich, ich kenne aber Spangenträger, die alles essen. Mit Invilasign kannst du nicht immer alles essen. Du musst ja für jeden Kaffee/jedes Essen die Schienen rausnehmen und die Zähne danach reinigen, bevor du die Schienen wieder einsetzt. Das stelle ich mir komplizierter vor als bei einer Spange
    + deutlich günstiger als Lingualsystem

    - auch Sprachprobleme am Anfang (?)
    - nicht so effektiv, dauert länger Weisst du, wieviel länger?
    - viele Menschen berichten online von deutlich längerer Behandlungsdauer als vorher avisiert war und trotzdem schlechteren Ergebnissen Das habe ich auch gehört und das hat mir Angst gemacht
    - schafft man es überhaupt, das System 22 Stunden jeden Tag zu tragen? Ich bin sehr diszipliniert, aber am Wochenende doch öfters vor allem abends unterwegs in Biergärten und auf Partys und kann mir nicht vorstellen da nur Wasser zu trinken Wenn man gute und schnelle Ergebnisse haben möchte, muss man echt diszipliniert sein: Ich hätte Sorge, dass sich die Zähne wieder verschieben, wenn ich die Schienen stundenlang nicht tragen würde.




    Ich glaube, Invisalign ist eine richtig tolle Sache bei milden Fehlstellungen. Wenn es etwas komplizierter ist und länger dauert, ist man meiner Meinung nach mit einer festen Spange besser beraten. Lies dich sonst mal bei den Tagebüchern ein. Da bekommt man ein gutes Gefühl für den Alltag mit Spange.

    Viele Grüße
    Coralle
     
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  4. MrsCatPower

    MrsCatPower Member

    Hallo lotchia,

    Herzlich Willkommen im Forum!

    Ich trage seit etwa zwei Jahren eine Lingualspange und kann dir davon gerne etwas berichten, verweise aber auch auf mein Tagebuch im entsprechenden Unterforum, wo du mehr Infos und Fotos findest. :) Ich war schon Anfang 40, als ich mich für die Lingualspange entschieden habe, die Beweggründe waren ähnlich wie bei dir. Ein sichtbares System kam für mich einfach nicht infrage. Da ich starke Fehlstellungen habe, habe ich das "Glück", dass meine Krankenkasse die Behandlung übernimmt. (Dafür hatte ich allerdings auch eine OP am Anfang der Behandlung - google mal "Gaumennahterweiterung" - und eigentlich auch eine Kieferumstellung am Ende, zur Behebung meines offenen Bisses. Der kann aber hoffentlich mit Elastics geschlossen werden.) Ich hätte allerdings den Aufpreis auch selbst gezahlt, weil es für mich die einzige Option war. Für Invisalign war meine Fehlstellung zu schwer, ich hätte mir das ansonsten auch gut vorstellen können.

    Zu deinen Punkten:

    1. Unsichtbar:
    Frag am besten nochmal bei deinem KFO nach, ob irgendwann bei einer möglichen Lingualbehandlung Elastics nötig werden und ob diese von innen oder von außen befestigt werden. Ich weiß nicht, ob es immer so ist, aber meine muss ich außen tragen. (keine Ahnung, ob es innen überhaupt möglich ist) Ich habe seit ein paar Wochen weiße Knöpfchen auf den Zähnen ("Buttons"), oben an den Eckzähnen und unten jeweils auf dem Eckzahn und dem danebenliegenden Backenzahn, die man auch sieht. (ein Foto dazu siehst du in meinem Tagebuch!) Bis dahin war meine Lingualspange aber tatsächlich unsichtbar, es sei denn, ich reiße den Mund sehr weit auf, dann kann man sie am Unterkiefer erkennen. Bei Invisalign müssen viele Patienten die sogenannten Attachements tragen, die auch außen aufgeklebt werden, d.h. auch hier ist es nicht ganz unsichtbar, gerade, wenn es um größere Korrekturen geht, geht es nicht ohne. (Ich kann dir hier z.B. Reddit empfehlen, hier gibt es eine eigene Community für Invisalign, in der auch viele Fotos gepostet werden.)

    2. Sprachprobleme:
    Ich glaube, da hatte ich Glück, aber ich habe vielleicht eine Woche ein wenig gelispelt, danach hörte man sehr schnell nichts mehr. Es kommt immer mal vor, dass ich kurzzeitig (=für ein paar Stunden) Schwierigkeiten beim Sprechen habe, z.B. bekam ich vor ein paar Wochen eine Powerkette an den unteren Schneidezähnen, daran musste ich mich erstmal gewöhnen. Aber das geht bei mir immer sehr schnell vorbei und man hört im Alltag wirklich gar nichts.

    Es gibt aber Patienten, die hier größere Probleme haben. Eine ehemalige Kollegin von mir hat mit ihrer Lingualspange ziemlich gelispelt und das auch über Monate hinweg (sie hatte allerdings gegen Ende hin noch für ein paar Monate Zahnschienen und hat damit ebenso undeutlich gesprochen - d.h. bei ihr hing es scheinbar nicht am System, sondern sie lispelte mit beiden Systemen). Wenn Sprechen für dich beruflich wichtig sein sollte, ist das ein Risiko, das du bedenken solltest. (schustan hat hier auch davon berichtet) Letztlich ist das aber individuell und da wird dir auch niemand eine Prognose geben können. Meine KFO hat mir auch erzählt, dass es bei jedem anders ist. Bei manchen hört man es nur am Anfang, so wie bei mir, bei anderen ist es auch später noch zu hören. Ich glaube aber, dass die, bei denen es wirklich deutlich und dauerhaft hörbar ist, in der Minderzahl sind. So habe ich es zumindest bei meinen wirklich aufwendigen Recherchen nach Erfahrungsberichten am Anfang wahrgenommen.

    Im schlimmsten (und dann auch teuersten) Fall kann man sicher auch von Lingual auf Invisalign wechseln, wenn es gar nicht anders geht.

    3. Probleme beim Essen:
    Habe ich gar keine. Ich meide sehr harte Lebensmittel wie Nüsse und muss auf Kaugummi verzichten, das geht dir allerdings mit jeder festen Zahnspange so. Bei mir haben sich in den zwei Jahren zweimal Brackets gelöst, die auf meinen Kronen angebracht waren. Hier hält der Kleber nicht so gut bzw. habe ich mal gelesen, dass es hierfür Spezialkleber gibt. Ein äußerlicher Vorteil beim Essen von z.B. Salat, Spinat etc. ist es, dass sich das Zeug nicht von außen an den Brackets verfängt sondern auf der Innenseite. :D Nervig ist es trotzdem, ich habe immer ein Interdentalbürstchen zur Reinigung dabei. "Super" sind auch Reis oder Hackfleisch, die bleiben gerne zwischen Bracket und Zähnen stecken. Aber das führt mich zu:

    4. Pflege:
    Die Zahnpflege ist in jedem Fall aufwendiger, egal für welches System du dich entscheidest. Aber das ist alles eine Frage der Gewöhnung, um ehrlich zu sein. Ich finde die Lingualspange auf jeden Fall sehr angenehm, weil ich sie nicht bei jedem Essen (oder wegen möglicher Verfärbungen auch bei jedem Getränk, abgesehen von Wasser) rausnehmen und die Zähne vor dem Einsetzen erstmal wieder reinigen muss. Ich putze normal 2-3x am Tag die Zähne und geh nach dem Essen oft kurz den Mund ausspülen, wenn noch irgendwo was hängt, und/oder helfe mir mit einem Interdentalbürstchen. (Für zwischendurch hilft übrigens eine Munddusche, wenn man daheim ist.)

    5. Schmerzen bei der Eingewöhnung
    Schmerzen hast du bei jeder Spange, sobald die Zähne anfangen, sich zu bewegen und ordentlich Druck ausgeübt wird. Als ich die Lingualspange bekam, waren die ersten zwei Wochen etwas ätzend, weil sich die Zunge an die Spange gewöhnen musste und die Brackets daran scheuerten. In der Zeit war Zahnwachs mein bester Freund. Nach zwei Wochen war das aber gegessen. Und es war auch wirklich halb so wild. Da waren die Schmerzen nach so manchem Bogenwechsel schlimmer.

    Mein Fazit:
    Ich würde dir vermutlich zur Lingualspange raten, ich kann wirklich nichts Negatives berichten und habe meine Entscheidung nicht bereut, im Gegenteil. Ich bin super glücklich damit und im Alltag stört sie mich nicht. Gewöhnen musst du dich an jede Spange, und z.B. nach einem Bogenwechsel hast du bei einer Außenspange genauso Schmerzen wie bei einer Lingualspange, und bei Invisalign tut es nach dem Schienenwechsel vermutlich ebenso weh. Da muss man leider durch und muss sich einfach immer wieder vor Augen führen, warum man das Ganze auf sich nimmt. Dadurch relativiert sich bei mir immer ziemlich viel. :cool:

    Echte Erfahrungen mit Zahnschienen zur Zahnkorrektur habe ich nicht. Zwischendrin hatte ich mal für ca. 4 Wochen eine Zahnschiene, weil das System gewechselt wurde und die Bestellung der neuen Spange etwas gedauert hat. Damit sich die Zähne nicht wieder verschieben, musste ich die Schiene tragen. Das ist meine einzige Erfahrung mit Schienen und diese hatte ich auch nur im Oberkiefer. Ich fand es ungewohnt und etwas nervig, dass man sie zum Essen immer rausnehmen musste, hätte mich daran aber vermutlich schnell gewöhnt.

    Meld dich gerne bei mir, falls du noch Fragen zur Lingualspange hast!

    Liebe Grüße
     
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  5. marsie

    marsie Active Member

    Hi,
    ich hatte für 2 Jahre eine Lingualspange und bin rückblickend mit der Entscheidung zufrieden. Klar hatte ich Schmerzen und Ärgernisse, aber die hätte ich mit der Invisalign auch gehabt und das deutlich länger. Details kannst du in meinem Tagebuch nachlesen, wenn du möchtest.
    Wenn die Behandlungsdauer für dich ein Argument ist, würde ich die Lingualspange wählen. Meine Behandlungsdauer war deutlich kürzer als veranschlagt!
    Alles Gute
    marsie
     
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  6. lotchia

    lotchia New Member

    Hallo zusammen,

    erstmal vielen Dank für die zahlreichen Antworten und entschuldigt die späte Rückmeldung, hatte irgendwie keine Benachrichtigung bekommen, dass hier jemand geantwortet hat. In jedem Fall verstärkt ihr alle mein Bauchgefühl, dass die Lingualspange trotz des Preises (über 9.000 Euro bei mir leider) wahrscheinlich der bessere Weg ist. Ich habe Ende August nochmal einen Termin bei einem 4. KFO, der auch Invisalign und Lingual anbietet und werde mich dann entscheiden. Bei mir wird auch eine OP empfohlen und dann würde die Krankenkasse auch einen signifikanten Teil des Preises übernehmen, aber ich habe wirklich Angst vor dieser OP und möchte sie eigentlich nicht machen. Die KFOs meinten alle, es geht auch ohne (nur, dass ich dann keinen Lehrbuchbiss habe). Dann muss ich aber eben alles selbst bezahlen.

    Ich habe natürlich schon großen Respekt vor so einer festen Zahnspange, habe ich mich doch als Jugendliche immer darum gewunden. Aber besser so, als das niemals korrigieren zu lassen. Ihr habt mir jetzt auch etwas die Angst vor Schmerzen und Sprechen genommen. Ich arbeite halt tatsächlich als Sprecherin und muss ab und an auch mit Journalisten ect. sprechen und da wäre ein zu starker Sprachfehler doof. Aber das kann ja so oder so kommen.

    Zur Disziplin: Da habt ihr natürlich auch einen Punkt :D Ich habe schon viele unangenehme Sachen durchgezogen und eigentlich gehört Disziplin zu meinen größten Stärken, aber man weiß ja nie, wie es am Ende dann ist. Und dieses ständige Rausnehmen der Spange und vor dem Wiedereinsetzen Zähne Putzen macht mir wirklich die größten Sorgen.

    Laut KFO soll die Behandlung mit Invisalign ca. 2 Jahre dauern, mit Lingualspange 1,5 Jahre.

    Ich lese auf jeden Fall mal durch eure alten Beiträge. Hatte schon viel im Internet gestöbert, auch auf Reddit und die Meinungen gehen halt wirklich auseinander. Teilweise wird ja vehement von Lingualspangen abgeraten, nur frag ich mich immer, ob die Leute die da so schreiben, auch wirklich eine hatten.

    Wenn ihr sonst noch Input, Denkanstöße oder Tipps hat, worauf ich vorher achten sollte bzw. was ihr gern vorher gewusst hättet, freue ich mich über Nachrichten!

    Ich berichte dann auch, was es nun final wird.

    Viele Grüße
    lotchia
     
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  7. marsie

    marsie Active Member

    Hallo @lotchia,

    es ist wirklich keine einfache Entscheidung. Vermutlich wirst du jede irgendwann bejammern, zumindest kurz.

    Das habe ich allerdings mit meiner Incognito nie getan, obowhl ich viele Schmerzen an der Zunge habe und mit der Sprache und dem Essen bis zum Schluss nicht ganz glücklich war. Ich wusste aber, dass ich die Invisalign gehasst hätte, denn ich hatte kurz einen "Clear aligner", das ist auch eine durchsichtige Schiene. Die ist zwar deutlich klobiger als die Invisalign, aber sehr ähnlich. So eine habe ich jetzt noch für nachts als Retainer und gegen das Knirschen. Nachts ist es ok, muss ja sein, aber je kleiner das Ding ist, das ich im Mund habe, desto besser. Den ganzen Tag so ein großes Ding im Mund zu haben, darin sammelt sich die Spucke, finde ich noch unangenehmer als das Kratzen an der Zunge.

    Mich hat letztlich auch überzeugt, dass die prognostizierte Tragedauer kürzer war, und zwar deutlich. Und die wurde noch unterschritten!

    Alles Gute für deine Entsscheidung!
    marsie
     

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