Feste Zahnspange im Erwachsenenalter - Endspurt und dann Positioner

Dieses Thema im Forum "Feste Zahnspangen" wurde erstellt von TomH, 15 Januar 2024.

  1. TomH

    TomH New Member

    Hallo,

    vorab zur Einordnung.
    Habe Ende 2022 meine Behandlung begonnen, weil ich einen Überbiss sowie Kreuzbiss gehabt habe. Nackenverspannungen sowie Kopfschmerzen sind einher gegangen. Optisch hat es mich auch gestört und der KO hat gemeint, dass ich im Alter Probleme mit Arthrose bekommen können. Es hat bei mir beim Kauen auch des Öfteren geknackt.
    Im OK habe ich innenliegende Brackets und im UK außenliegende Metallbrackets. Ich trage auch mehrere Gummizüge während der Nacht und auch oft tagsüber.
    Im September 2023 habe ich dann eine Unterkiefervorverlegung gehabt.
    Bei meiner letzten Behandlung letzte Woche war dann die Ansage, dass die Brackets Anfang Februar rauskommen.
    Anschließend soll ich gleich einen Positioner bekommen. Die Retainer kommen dann eine Woche darauf rein.

    Meine Fragen zum Positioner wären:
    1) Auf Nachfrage beim KO bekomme ich einen Konfektionspositioner, also nichts Individuelles.
    Ist das normal? Zahle für das Komplettpaket (ohne OP) 3700 €

    2) Sind solche Konfektionpositioner für die Behandlung gleichwertig zu individuell hergestellten?


    Weitere Punkte. Ich bin Stand jetzt, also 3 Wochen bevor die Brackets rauskommen zwar zufrieden im Hinblick auf meinen Ausgangsszustand vom Dezember 2022, allerdings sind noch ein paar Stellen, die m. E. schöner sein sollen. Zur Veranschaulichung anbei ein paar Fotos von vor zwei Wochen.

    Rechts
    20231221-055931.jpg

    Links
    20231221-055952.jpg

    Mitte
    20231224-195554.jpg

    Will die 3er ganz leicht zur Angleichung abschleifen lassen. Dasselbe gilt für die 1er, da mir bei dem einen ein Stück abgebrochen ist. Zahn 5 im OK links ist mir noch zu weit drinnen und sein Gegenpart im UK Zahn 5 zu weit nach oben herausstehend.
    Des Weiteren finde ich, dass die 2er und 3er im OK etwas zu weit Richtung vorne "gedreht" sind und etwas in die andere Richtung noch gedreht werden sollen.
    Der Überbiss ist auch noch sichtbar und soll dann vor allem mit dem Positioner noch korrigiert werden.

    3) Ist das in der restlichen Behandlungszeit, also 3 Wochen noch mit Brackets und Gummizügen (durchschnittliche Tragedauer über 3 Wochen ca. 14 h) möglich?

    4) Falls nein, kann/soll der Positioner das gewünschte Behandlungsergebnis zeitnah erreichen?

    5) Ich habe das schön vor ein paar Monaten beim KO gesagt, dass ich will, dass meine Zahnreihen etwas geweitet werden. Ein bisschen wurde es meiner Meinung nach gemacht, aber nicht viel. Begründung war, dass bei mir schlichtweg nicht so viel Platz im Mundraum ist. Unabhängig von der Einschätzung, kann der Positioner da auch noch was machen?

    Hintergrund ist, dass ich ab in 3 Wochen dann keine Brackets mehr haben will (nie wieder;)) , gleichzeitig will ich aber natürlich auch, dass vor allem die 2er gerade stehen und alles optisch passt.

    Vielen Dank schon mal für Eure Antworten.

    VG Tom
     
  2. joda

    joda Well-Known Member

    Hallo Tom,

    ich versuche mal zu den einzelnen Fragen eine Antwort zu finden. Einen Positioner hatte ich auch mal, allerdings einen, der speziell für mich angefertigt wurde. Die Zähne werden dazu am Modell in die Idealposition gestellt und dann das Gerät gefertigt. Er ist dazu gedacht, noch den letzten Feinschliff zu schaffen und ggf. einen offenen Biss zu schließen. Ein Gerät von der Stange kann das aber sicher nicht. Zudem wird er am besten eingesetzt, solange noch Brackets auf den Zähnen sind, an denen er sich dann verankern kann. Der Bogen wird dafür entfernt. Die von Dir angesprochenen Bewegungen sind damit aber eher nicht möglich, wobei diese der KFO vielleicht auch nicht beabsichtigt. Zudem ist er sehr unangenehm zu tragen. Sprechen ist gar nicht möglich und die Mundatmung sehr eingeschränkt. Mit verstopfter Nase geh da gar nichts. Er muss anfangs 24/7 getragen werden, was nur im Urlaub möglich ist. Ich wollte ihn jedenfalls nicht nochmal haben. Auch ist eine Woche Tragezeit viel zu kurz.

    Anhand von Fotos ist alles natürlich schwer zu beurteilen, aber der Überbiss ist noch erkennbar. Wurde der UK nich weit genug vorverlagert? Und warum trägst Du die Gummis nur 14 Stunden pro Tag? Ich trage meine wegen Klasse 3 (der UK ist zu weit vorne) 24 Stunden am Tag und nehme sie wirklich nur zum Essen und Zähneputzen raus. Was Gummis bei Dir noch bewirken können, ist schwer zu sagen. Da man ja im Erwachsenenalter hier nur muskulär korrigiert. Zudem wird das, wie bei mir auch, eine Herausforderung bei der Retention. Auch wenn das noch etwas hin ist, wirst Du da vermutlich eine Doppelspange wie z.B. einen Bionator brauchen, der die Position der Kiefer zueinander stabilisiert und hält.

    Zumindest auf den Bildern sieht es aber auch so aus, dass die Okklusion noch nicht stimmt und der Biss stellenweise offen ist. Zwischen 2-3 und 2-4 ist noch eine Lücke und 1-3 und 2-3 stehen zu weit aussen. Die 1er sind unterschiedlich lang. Kann es sein, dass Deine OK Front etwas schräg vorsteht und dadurch der Überbiss entsteht? Manche KFO machen das gerne, wenn zu wenig Platz ist. Es ist aber eben eigentlich nicht Sinn der Sache und vergrößert, wie bei Dir, künstlich den Überbiss. Wenn zu wenig Platz ist, könnte man den sehr simple durch eine ASR (Schmelzreduktion) erzielen. Abschleifen der Zähne in der Länge sollte, wenn überhaupt, die aller letzte Option sein. Hier macht es sich der KFO sehr einfach. Gerade Längen kann man sehr schön auch mit der Spange einstellen, auch, wenn gerade dieser Feinschliff dauert und mühsam ist. Aber eben das ist die KFO-Kunst. Bisschen rumschieben kann jeder, aber einen perfekten Biss einstellen leider oft nicht.

    Lange Rede kurzer Sinn, wenn Du nicht zufrieden bist, dann sag das Deinem KFO ganz klar. Was überhaupt noch machbar ist, muss natürlich er entscheiden. Aber ich wäre damit so auch nicht wirklich zufrieden. Ich kenne es von mir (bin aktuell schon in meiner 3. Behandlung… Lange Geschichte), bei den ganzen Mühen und den Kosten will man es dann auch so perfekt wie möglich haben. Wichtig ist, dass die Spange solange nicht entfernt wird, bis Du zufrieden bist oder der KFO Dir nachvollziehbar erklärt hat, warum etwas nicht machbar ist. Den o.g. Positioner von der Stange halte ich für wenig brauchbar, bin aber auch kein KFO. Im Bekanntenkreis wurde bei jemanden, der auch eine innenliegende OK-Spange hatte, am Ende nochmal mittels Schienen feinjustiert. Ob Schienen oder Konfektionspositioner ist da sicher (fast) egal, wobei letzterer auch noch die Kiefer zueinander positioniert, dafür aber im Alltag untragbar ist. Am wichtigsten ist aber, dass Deine Okklusion passt, was sie, zumindest laut Bild eben nicht tut.

    Wie gesagt, ich bin kein Fachmann, ideal sieht das aber nicht aus. Besprich das mit Deinem KFO ausführlich und hol Dir, wenn es gar nicht anders geht, ggf. nochmal eine Zweitmeinung eines anderen KFO ein. Die Spange muß (!) aber so lange drin bleiben, bis alles geklärt ist. Auch, wenn Du sie loswerden willst, solltest Du nicht auf der Zielgerade aufgeben. Auf ein paar Wochen/Monate mehr kommt es nun wirklich nicht an.

    Gruß
    joda
     
  3. Chris78

    Chris78 Moderator Mitarbeiter

    Hallo @TomH

    willkommen bei uns im Forum.
    Vorweg: Wir sind alles Laien die selbst mal in Behandlung waren oder noch sind und haben keine Fachausbildung.
    Wohl aber eigene Erfahrungen und durch viele Berichte oder Eigeninteresse erworbene Basics.
    Es ist zudem immer schwer aus dem Stand Aussagen zu tätigen, da jede Behandlung und jede Person eben individuell ist.

    Trotzdem hat @joda schon viel zu deinem Fall und den Bildern gesagt, dem ich beipflichte!
    Du schreibst du willst in 3 Wochen keine Brackets ,ehr haben - das kann ich natürlich verstehen...irgendwann will man die Behandlung auch beenden.
    Im gleichen Atemzug sagst du aber das du eigentlich nicht zufrieden bist damit wie der Stand ist. Auch hier kann ich dir nur zustimmen. Mit dem Ergebnis, welches man auf den Bildern sieht wäre ich auch nicht so zufrieden.
    Allerdings weiß ich deinen Weg nicht, auch nicht ob das vielleicht unter deinen Voraussetzungen das optimale Ergebnis wäre etc.

    Ich würde mal behaupten - man kann da sicher noch vieles Optimieren - aber wenn du die Spange in drei Wochen los sein willst ist das eher nicht zu machen Das sollte dir klar sein.
    Aus meiner Sicht: du trägst jetzt so lange die Spange, kommt es dabei auf ein paar Wochen mehr an?

    Ich würde an deiner Stelle mit dem KFO sprechen was dich stört, welche Wege er dafür sieht und dann mit ihm gemeinsam entscheiden.
    Seltsam finde ich aber auch, dass dein Überbiss sehr stark ist und das deine Okklusion so gar nicht zu stimmen scheint. Und ein Positioner von der Stange? - auch das klingt für mich nicht wirklich plausibel (wusste nichtmal das es sowas gibt und es macht auch eigentlich gar keinen Sinn?)
    Vor allem die Okklusion, also der Zusammenbiss der Zähne MUSS zwingend bei Behandlungsende passen. Sollte das nicht gegeben sein würde ich das Ergebnis nicht akzeptieren da du dir auf Dauer Probleme einhandelst.

    Langer Rede, kurzer Sinn:
    Besprich dich bitte nochmal mit dem Arzt und kläre sowie sortiere die Punkte.
    Über eine Rückmeldung würden wir uns freuen.

    Grüße
    Chris
     
  4. TomH

    TomH New Member

    Hallo joda und Chris,

    danke für Eure Antworten.


    Am 01.02. sollen die Brackets raus. Ich habe ab dann 3 Wochen Urlaub und würde den Positoner durchgehend tragen (außer halt beim Essen) können. Das wäre zumindest kein Problem.

    Ich trage die Gummis derzeit im Schnitt nur 14 Stunden. An Arbeitstagen nur 10 Stunden und am Wochenende durchgehend (außer beim Essen). Ist in der Arbeit ansonsten sehr blöd, da ich häufig Kundenkontakt habe und es beim Sprechen einfahc ungut wäre, wnen ständig die weißen Dinger da rumbaumeln..

    Bzgl. der Frontzähne habe ich ja geschrieben, dass mir da was abgebrochen ist, deswegen möchte ich, dass da angeglichen wird durch Abschleifen. Vom oieferorthopäden ist diesbzgl. nichts gekommen.
    Von ASR habe ich bisher noch nie was gehört.
    Ich weiß ehrlich gesagt nicht, ob man die recht hohen 3er so verschieben kann, dass sie quasi im Zahnfleisch etwas verdeckt werden. Die 3er sind ja bei vielen Leuten größer. Mir gefällt es aber besser wenn eigentlich nur die 1er im OK etwas größer als die restlichen Zähne sind.
    Ach ja, mein Oberkiefer ist ohnehin ganz leicht schief, sodass - wenn man das Bild Mitte anschaut - hier die rechte Seite leicht nach unten hängt. Das fällt nur eicht ins Gewicht und laut Ärzte-Aussagen häte man hier eine seperat Oberkiefer-OP gebraucht.

    Bzgl. Überbiss: Sowohl der Kieferorthopäde als auch der Kieferchirurg haben mir gesagt, dass es bewusst bei der OP so gemacht worden ist, dass der Überbiss nicht komplett "zurück gestellt" wurde. Ich glaube der Grund war, dass dann die Zahnstelleungen und der Aufbiss gar nicht gepasst hätten und, dass dies eben durch die Backets, Bögen und Gummizüge im Anschluss gemacht werden muss.

    Eure Aussagen zu dem Konfektionspositioner machen mich aber schon stutzig. Ich habe die angesprochenen Punkte immer wieder bei den letzten Behandlungsterminen angesprochen und mir wurde auch jetzt beim letzten Termin letzte Woche nochmals gesagt, dass der Positioner dann alles (also die angesprochene Zahnstellung der 2er im OK, die Lücke auf der linken Seite im 3er und 4er Bereich sowie Überbiss) noch korrigiert. Die Ansage war, dass ich den Positioner die ersten 2-3 Wochen durchgehend tragen muss und dann je nachdem noch ein paar weitere Wochen in der Nacht. Anschließend soll ich eine Retentionsplatte oder Schiene für 6 Monate bekommen, die ich dann in der Nacht tragen soll.
    Jetzt in den letzten 3 Wochen mit Brackets war auch die Ansage, dass ich den Unterkiefer imme rleicht vorschieben soll, sodass dem Überbiss zusätzlich zu den Gummis entgegen gewirkt wird.

    Ich würde deswegen morgen nochmal beim Kieferorthopäden anfragen und explizit bzgl. dem Positioner nachfragen. Was meint Ihr soll ich genau sagen oder fragen?
    Warum ich eigentlich einen Konfektionspositioner bekomme und keinen individuell hergestellten?
    Ich denke, dass ich auch noch versuche möglichst kurzfristig einen Beratungstermin bei einem anderen Kieferorthopäden zu bekommen. Einfahc nur zur Sicherheit eine Zweitmeinung zu hören.

    Ich habe über google ehrlich gesagt nicht ganz so viel zum Positioner gefunden. Habt Ihr zufällig Links zu Vorher-Nachher NUR bzgl. Positioner? Finde da immer nur allgemein Vorher-Nachher-Bilder von der kompletten Behandlung.


    Anbei nochmal aktuelle Fotos, vielleicht hilft das weiter. Das erste Foto ist jeweils wie ich normal/intuitiv zubeiße und beim zweiten jeweils wenn ich den Unterkiefer leicht vorschiebe, sodass die unteren Zähne die oberen Schneidezähne leicht berühren.


    VG Tom
     

    Anhänge:

  5. joda

    joda Well-Known Member

    Hallo Tom,

    es bleibt natürlich Dir überlassen, ob Du die Brackets entfernen lässt oder nicht. Dies nur zu tun, weil es mit dem Urlaub gerade passt und weil Du sie loswerden willst, halte ich für falsch.
    Wenn Du die Gummis nur so wenige Stunden trögst, dann kannst Du sie auch gleich ganz weglassen. Sie sollen bei Dir ja etwas bewirken und nicht nur den aktuellen Stand halten. Auch die Arbeit ist kein Argument. Ich trage meine auch 24/7, habe mit ganz vielen Menschen zu tun und es stört niemanden. Die Spange sieht man ja auch. Davon mal abgesehen fällt es eh kaum jemandem auf bzw. ist ihnen egal.
    Die ASR (Schmelreduktion) ist ein gängiges Mittel, um ohne Extraktionen Platz zu schaffen. Die Zähne werden seitlich einfach etwas abgeschliffen. Dies ist schmerzfrei und unschädlich. So kann man über den ganzen Zahnbogen mehrere Millimeter Platz schaffen. Das sollte ein versierter KFO eigentlich kennen. Es wurde bei mir auch gemacht, daher spreche ich aus Erfahrung.
    Zahnlängen kann man in gewissem Maße völlig problemlos durch Intrusion oder Extrusion einstellen. Das war es, was ich in Bezug auf das Schleifen meinte. Besser den Zahn bewegen, als ihn kürzen.
    Wenn bei der OP nicht mehr möglich war, dann musst Du damit wohl leider leben.
    Aber und jetzt kommt das wichtigste. Das, was Du Dir erhoffst, kann ein Positioner nicht und schon gar nicht in so kurzer Zeit erreichen. Er ist für die Feineinstellung da und davon bist Du noch weit entfernt. Ein Positioner von der Stange kann es noch viel weniger, weil er überhaupt nicht an und auf Deinen Zahnbogen eingestellt ist. Du könntest Dir auch für 5 Euro einen Boxerschutz kaufen. Das ist in etwas das gleiche. Die von Dir angesprochenen Bewegungen macht man mit der festen Spange oder nachfolgenden Schienen in Schritten. Ggf. auch mit Gummizügen.
    Ich kann es natürlich nur laienhaft anhand der Fotos beurteilen, aber Dein Biss stimmt einfach nicht. Da die Spange zu entfernen wäre ein riesen Fehler und auch fahrlässig vom KFO. Hast Du ihn um eine schnelle Entnahme gebeten oder ist ggf. die veranschlagte Behandlungszeit (geplanten Kosten) rum? Für letzteres spricht die Aussage, dass Du 3700€ für das Komplettpaket zahlst… Ich weiss nicht, woher Du kommst und wie das Preisgefüge bei Dir ist, aber sofern das die Vollkosten sind und die Versicherung nichts zahlt, ist das sehr sehr wenig. Dafür bekommst Du hier bei mir keine aufwändigere KFO-Behandlung. Da liegst Du mindestens beim Doppelten.

    Wie gesagt, ich würde Dir dringend zur 2. Meinung raten. Lass Dir die Spange auf keinen Fall voreilig rausnehmen, Ggf. sag den Termin ab, bis Du einen 2. Meinung eingeholt hast. Sprich danach mit Deinem jetzigen KFO über den noch nicht passenden Biss, die nicht stimmende Okklusion. Jetzt über einen Positioner zu sprechen, ist meiner Meinung nach einfach viel zu früh. Ist Dein KFO erfahren in der Erwachsenenbehandlung? Irgendwie klingt das alles so, als wäre er überfordert, die Okklusion einzustellen. Aber gerade das ist die Kunst der Kieferorthopädie.

    Da der Positioner für die Feineinstellung des Bisses da ist, wirst Du keine brauchbaren Vorher Nachher Bilder finden. Er bewegt nur sehr wenig. Ausnahme ist das Schließen eines offenen Bisses. Dafür müssten aber die Brackets auf den Zähnen bleiben, was bei Dir ja nicht geplant ist.

    Übrigens, noch eine Anmerkung zum Schluss. Ich hab auf den Fotos das Gefühl, dass Dein Biss noch weniger passt, wenn Du den UK vorschiebst. Aber gerade da sollte er doch optimal passen. Solange das nicht eingestellt wird, wirst Du bedingt durch Deinen jetzigen Zwangsbiss immer in Rücklage bleiben. Du erwartest nach so kurzer Behandlungszeit einfach viel zu viel. Nach jetzt nicht einmal 1,5 Jahren kann das angesichts der doch gravierenden Fehlstellungen einfach noch nicht passen.

    Gruß
    joda
     
  6. Chris78

    Chris78 Moderator Mitarbeiter

    Hallo @TomH

    wir kennen wie gesagt zu wenig von deiner Behandlung und sind auch keine experten, aber deine Bilder sehen einfach nicht aus, als ob du deine Behandlung beenden solltest!!!
    Von dem was ich sehe und gelesen habe kann auch ich nur abraten die spange rauszunehemem zu lassen.
    Bitte hole dir auf jeden Fall eine Zweitmeinung ein bevor du die Spange entnemen lässt!

    vielleicht ist es ja wirklich das bestmöglich Ergebnis - wir kennen deine Ausgangssituation nicht, aber eine Oklussion nicht einzustellen ist eigentlich ein nogo?!
    Das sollte Ziel der Behandlung sein....
    Und ganz ehrlich: Du sollte den UK nach vorne schieben damit die gummis besser wirken? Habe ich das richtig verstanden?
    Mir kommen da lauter fragezeichen.

    also meiner Meinung nach dringend einen anderen KFO aufsuchen, und falls du dann verunsichert bist einen dritten. aber so nicht die Behandlung aufhören.

    Gruß
    Chris
     
  7. TomH

    TomH New Member

    Danke Euch für die ehrlichen Meinungen.

    Bzgl. Urlaub habe ich mir den extra so gelegt wwecks Positioner. Das ist falsch verstanden worden. Ich richte mir den Urlaub ein sobald ich den Positioner bekomme(n soll), nicht anders herum.

    Das mit dem ganz Weglassen der Gummizüge halte ich für übertrieben. Dazu sehe ich dann doch den Unterschied, den sie bewirken, wenn auch langsamer. Dass es andere Leute nicht stört, ist schon klar. Aber es stört mich halt selber und ist in meiner Arbeit sehr ungünstig. Ich habe mich nicht umsonst für eine innenliegende Zahnspange im Oberkiefer entschieden.


    Bzgl. den Kosten kenne ich mich gar nicht aus. Dadurch, dass ich eine bestimmte Schwelle des Überbisses überschritten habe (ich weiß nicht wie viel mm es anfangs waren) und der Kreuzbiss vorhanden war, hat die Krankenkasse anscheinend die ganze OP (minus Vorbereitungstermin) gezahlt. Ich weiß nicht ob die kieferorthopädische Behandlung dadurch auch billiger geworden ist. Zumindest habe ich auch ein Attest vom Hausarzt für die innenliegende Zahnspange bekommen (wegen der Arbeit). Deswegen glaube ich schon, dass es dadurch billiger geworden ist.


    Habe aber jetzt aufgrund Eurer Beitrage heute einen anderen Kieferorthopäden bzgl. Zweitmeinung kontaktiert. Leider behandeln diese aber nicht mit Incognito/innenliegender Zahnspange. Deswegen werde ich es morgen bei einer anderen Praxis probieren (haben heute nicht mehr auf gehabt), die anscheinend generell auf Zweitmeinungen spezialisiert sind und hoffe, dass ich dort sehr zeitnah einen Termin bekomme.
     
  8. joda

    joda Well-Known Member

    Übertrieben ist das nicht und es entspricht der gängigen Praxis und Meinung. Wenn Du einen nachhaltigen Erfolg haben möchtest, dann musst Du sie 24/7 tragen. Zum halten des Ergebnisses immer noch mindestens 12/7. Letztendlich entscheidest Du, was Du möchtest und was Dir wichtig ist. Mit der aktuellen Herangehensweisen wirst Du jedenfalls nicht zum Ziel gelangen und zukünftig mangels nicht stimmender Okklusion deutlich große Probleme mit den Kiefergelenken und den Zahnwurzeln bekommen (Stichwort Überbelastung).

    Da stimmt etwas nicht. Bei Erwachsenen übernimmt die Krankenkasse grundsätzlich keine Kosten bei einer KFO-Behandlung. Ausnahme ist, wenn es sich wir bei Dir um eine kieferorthopädisch kieferchirurgische Kombinationsbehandlung handelt, die Fehlstellung also dementsprechend gravierend ist, dass eine OP nötig ist. Dann übernimmt due Krankenkasse 100% der gesetzlichen Leistungen. Selbst zahlen musst Du dann nur die Sonderleistungen, wie z.B. höherwertige Brackets. Eine Incognito Spange ist sicher teuer, aber wofür dein KFO bei Dir 3700€ berechnet erschließt sich mir nicht. Die Mehrkosten für Deine Spange, die Du ja auch nur im OK hast, sind bei weitem nicht so hoch. Ein Attest für eine innenliegende Spange gibt es nicht und es würde dann auch nicht vom Hausarzt ausgestellt. Ansprechpartner für die Krankenkasse ist immer der KFO und ausschließlich dessen Heil- und Kostenplan ist entscheidend. Welche Art der Spange Du bekommst, entscheidest Du in Abstimmung mit dem KFO selbst. Die Krankenkasse prüft diesen durch eigene Gutachter und übernimmt den entsprechenden o.g. Teil der Kosten. Was sollte da ein Attest oder was auch immer?

    Du wirst es schwer haben, einen KFO zu finden, der überhaupt noch Incognito anbietet. Dieses System ist zwar nicht veraltet, wurde aber inzwischen von Alignern abgelöst. Es bietet kaum noch jemand an bzw. nutzt es noch aktiv.

    Leider wirft Dein Fall viele Fragen auf und zu vieles passt einfach nicht zusammen.

    Ich hoffe, Du berichtest weiter.

    Gruß
    joda
     
  9. TomH

    TomH New Member

    Sehe ich anders, da ich ja die Verändeurngen in der letzten Zeit trotzdem gesehen habe. Deshalb halte ich deine Aussage "dass ich sie gleich weglassen" kann für übertrieben und falsch. Nichts für Ungut.
    Und außerdem interpretierst du da was falsch, da ich ja mit dem jetzigen Zustand eben nicht zufrieden bin, sonst hätte ich ja auch nicht hier gepostet.


    Es ist ja eine Kombinationsbehandlung siehe erster Beitrag.


    Ähm? Hast du mal den ersten Beitrag und die Fotos angeschaut? Ich habe auch im UK eine Spange.
    Das Attest habe ich ja auch nicht für eine innenliegende Spange an sich bekommen, sondern für eine erhöhte Zuzahlung der Krankenkasse.

    Was ich bisher gelesen habe, dauert das mit den Aligner doch deutlich länger und ist auch nochmals teuer wegen der vielen Wechsel bei größeren Fehlstellungen?
    Allerdings habe ich zwei andere Kieferorthopäden kontaktiert und die nutzen e statsächlich beide nicht. Wiederum habe ich per Google Suche doch einige gefunden, die es schon nutzen und aktiv auf ihrer homepage bewerben?

    Wieso bietet es keiner mehr an?


    LG Tom
     
  10. joda

    joda Well-Known Member

    Hallo Tom,

    leider geht da sehr viel durcheinander, was es wirklich schwer macht, Dir vernünftig zu helfen. Ich versuche es trotzdem nochmal…

    Es ist relativ egal, wie Du das siehst. Es gibt eben medizinische Erfahrungswerte, die Du nicht wegleugnen kannst. Hier hilft überzogenes Google, wenn Du es nicht glauben willst. Natürlich siehst Du die Veränderung, wenn Du die Gummis rausnimmst. Es ist aber eben nicht von Dauer, sonst wäre der Überbiss ja weg. Zudem muss immer etwas überkorrigiert werden, da es später immer wieder etwas zurückgeht. Das schaffst Du so einfach nicht. Die Gummis wirken 10 Stunden und dann hat der Kiefer wieder 14 Stunden, um zurück zu rutschen. Ein vernünftiger KFO würde Dir das zum einen sagen und es, was noch viel verwunderlicher ist, merken, wenn die Tragezeit nicht eingehalten wird. Das erkennt er am mangelnden Erfolg…

    Richtig. Und nur dann zahlt die Krankenkasse überhaupt bei Erwachsenen. Ansonsten ist es keine Leistung der Krankenkasse und man bekommt nichts…. Da Du einen OP hattest muss die Krankenkasse auch zahlen und zwar die komplette Behandlung mit Ausnahme der Mehrkosten(!) der höherwertigen Zusatzleistungen… Es gibt einen „Katalog“, in dem die abrechenbaren/erstattungsfähigne Leistungen enthalten sind. Da gibt es keinen Spielraum.

    Auch das habe ich, Du hast nur im OK die teurere innenliegende Spange. Im UK ist es eine außenliegende Spange, die deutlich günstiger ist. Das Attest ist völliger Quatsch. Die Krankenkasse übernimmt gesetzlich geregelte Zuschüsse. Mehr gibt es nicht. Die Mehrkosten (!) für höherwertige Leistungen, wie die innenliegenden Brackets, musst Du in jedem Fall vollständig selbst tragen. Und genau da stellt sich mir die Frage, wie die 3700€ zustande kommen. Das ist für den Selbstzahlerbetrag einer Kombibehandlung einfach viel zu viel. Bist Du sicher, dass Du überhaupt etwas von der Krankenkasse für die KFO-Behandlung bekommst und diese nicht nur die OP gezahlt hat? Dafür spräche das aktuell schlechte Ergebnis mit der kurzen Behandlungszeit und dem quasi Abbruch der Behandlung durch Deinen KFO. Wie ich das sehe, zahlst Du vollständig selbst oder Dein KFO bittet Dich fürstlich zur Kasse. Du hast erwähnt, dass Du die Eingangsuntersuchung selbst gezahlt hast… Aber gerade die Zahlt die Krankenkasse in jedem Fall, auch wenn später keine Leistung resultieren würde… Schau mal in Deinen Heil- und Kostenplan, ob der zur Genehmigung bei der Krankenkasse eingereicht wurde. Du musstest ein Schreiben/Gutachten Deiner Krankenkasse haben…

    Auch da bist Du leider falsch informiert und auf dem Holzweg. Die Behandlungszeiten sind gleich und der Aufwand bei Alignern für die Praxis deutlich niedriger. Es wird gescannt, geplant und dann alle Schienen auf einen Schlag bestellt. Auch zahlt man, wenn es nicht nur um Kosmetik geht, bei Alignern einen festen Betrag und darin enthalten sind unendlich viele Schienen. Incognito war eine optisch unauffällige Alternative zur außenliegenden festen Spange, bevor es Aligner gab. Der Aufwand und die Stuhlzeit ist im Gegensatz zu den Alignern sehr groß und der Tragekomfort nicht ideal. Die KFOs haben es zwar noch im Programm, es will aber einfach keiner mehr haben, weil es echte Alternativen gibt. Werbetechnisch mat es natürlich mehr her, wenn man alle Varianten anbietet, auch wenn es nicht mehr genutzt wird.

    Siehe oben.

    Und noch eine Anmerkung zum Schluß. Du musst keine Praxis finden, die Dein System anbietet. Du möchtest eine Zweitmeinung zum jetzigen Stand. Es geht um die Zahnstellung und die Okklusion, nicht um die Spange. Solltest Du den KFO auf Grund dieser Meinung wechseln, könnte er die Incognitospange ja auch durch ein anderes System ersetzten.


    Gruß
    joda
     
  11. Chris78

    Chris78 Moderator Mitarbeiter

    Hallo @TomH

    wie du siehst ist es unglaublich schwer, Fernprognosen/Ferndiagnosen zu betreiben.
    Um so mehr Infos du uns gibst umso besser kann dir vielleicht jemand helfen. Vieles erschließt sich uns nicht. Helfen könnte wenn du magst dein Heil-und Kostenplan / Behandlungsplan hier steht eigentlich alles drin erstmal von Diagnose bis zu den Kosten die du selbst zu übernehmen hast. Was auch entscheidend ist - Woher kommst du? Deutschland oder Österreich? Hier gibt es komplett unterschiedliche Systeme was die Kosten und Zuzahlungen angeht.
    Aber generell ist es so wie @joda schreibt: Bei erwachsenen wird nur von der gesetzlichen Krankenkasse gezahlt ( bist du gesetzlich versichert?) wenn eine Kobinationstherapie vorliegt. Dann allerdings wird alles bezahlt was der Kostenkatalog hergibt. Allerdings wird heutzutage Geld durch Zusatzleistungen die nicht die gesetzlichen KK übernehmen verdient. Abweichungen vom Standard werden eben privat als Zusatzleistung abgerechnet. In deinem Fall eben z.B. die innenliegenden Brackets, da der Standard außenliegende Brackets wären. Die Differenz darfst du draufzahlen. ebenso sind SL-Brackets keine Kassenleistung - auch da gibt es Mehrkosten.
    3700 € ist hier allerdings sehr viel meine gesamte Behandlung mit SL-Brackets und Keramik im OK hat für 1,5 Jahre ca. 4700€ gekostet inklusive Retainern komplett als Selbstzahler.....daher ist die Frage schon berechtigt welche Leistungen du hier abgerechnet bekommst???
    Zu den Tragezeiten deiner Gummis: Es wäre interessant was dein KFO damit erreichen möchte. Es gibt durchaus plausible Gründe weswegen man vielleicht die gummis weniger tragen müsste. ich selbst sollte sie tatsächlich auch nur Nachts tragen (Ich hatte sogar gefragt ob es etwas bringt sie 24/7 zu tragen, da es mich nicht gestört hätte...) allerdings verneinte das mein KFO , da es sich nur um eine Minimale Anpassung meiner Kiefermuskulatur handelte.
    Bei dir sieht das aber Ganz und gar nicht nach einer minimalen Geschichte aus...??? Du hast ja eine sehr ausgeprägte Verschiebung Und gerade hier wirft das Fragen auf.

    Zum Thema Incognito: Klar wird es das auch weiterhin geben und mit der Zeit erst ausschleichen. Der sinn war ja eine Therapie anbieten zu können, welche nach Außen fast unsichtbar ist.
    Hier gibt es eben mit Alignern eine Alternative und diese ist viel Komfortabler. Dennoch wird es Fälle geben die auch weiterhin besser mit festen Spangen behandelt werden und da gibt es dann eben nur innenliegende als wirklich "unsichtbare" Variante. Wenn man bedenkt, welch Aufwand das für eine KFO-Praxis bedeutet, denke ich das zukünftig nur noch große Praxen so etwas anbieten werden zu entsprechenden Preisen....Es wird jedenfalls deutlich seltener sein und ist es heute schon. Es lohnt sich nicht für die wenigen Patienten den Aufwand zu betreiben...

    Langer rede Kurzer Sinn: Wir brauchen mehr Infos um genaueres zu verstehen in deinem Fall.
    Gut ist aber, dass du dir Zweitmeinungen einholst - ich bin gespannt was diese ergeben.

    Grüße
    Chris
     

Die Seite empfehlen

  1. Diese Seite verwendet Cookies. Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden