Nach langem mitlesen, konnte ich mich dank eurer Berichte zu einem Beratungstermin durchringen! Ich muss gestehen, mir war schon im Wartezimmer beim KFO ganz schön mulmig, ob das alles richtig ist was ich hier mache... Kurz zu mir: Als Kind war ich zwar zur Beratung beim Kieferorthopäden, habe mich aber nicht getraut die Behandlung anzugehen, da auch mein damaliger Zahnarzt ein Gegner dieser "Einheitsgebisse" war und die Behandlung durch einen KFO für unnötig hielt!Heute bin ich 30 Jahre und meine zähne verschieben sich immer mehr! Zurück zu meinem ersten Beratungsgespräch: Der KFO hat sich viel zeit genommen, was ich als sehr positiv empfand! Er diagnostizierte Angle Klasse 2,2,tiefer Biss, Lücken im UK Mein Biss ist zwar sehr tief, allerdings nicht tief genug, so dass die Kasse die Kosten nicht tragen würde! Er schlug vor das ganze mit einem Herbstscharnier zu behandeln(Gummis könnte man probieren, wären aber wohl nicht effektiv genug). Als er mir Bilder von diesem herbstscharnier zeigte, wurde mir fast schlecht!wie soll man bitte mit sowas im Mund klarkommen? Er sagte am besten hätte sich die Kombination des Herbstscharniers mit der Lingualtechnik bewährt...dies ist allerdings auch die teuerste Variante! Alternativ ginge es aber auch mit Metall oder Keramikbrackets. Dauer der Behandlung: 3 Jahre! Kosten je nach Brackets von 6000€-9000€! Ich fühle mich aktuell sehr überfordert, zum einen ist es eine Menge Geld und zum anderen auch eine einschneidendere Behandlung als ich dachte! Würde mich über einen Austausch freuen, da ich bislang mit niemandem drüber gesprochen habe! Vll habt ihr ja auch eine Meinung zu diesem Therapievorschlag!?
Hallo Sebi1902, das klingt anfangs für jeden sehr verwirrend und beim Anblick so mancher Geräte kommen einem Zweifel. Auf so etwas ist man nicht vorbereitet, kennt man doch i.d.R. nur feste und lose Spangen, wie man sie auf der Straße sieht. Ich hatte zwar kein Herbstscharnier, aber auch diverse ungewöhnliche feste Einbauten. Du wirst es kaum glauben, aber man gewöhnt sich sehr gut und meist auch sehr schnell. Von daher keine Panik. Ob es nun die linguale Spange sein muss, musst Du entscheiden. Die normale tut es sicher auch. Ich wollte jedenfalls keine Backets im Zungenraum haben. Da stören schon einzelne Dinge (wie Knöpfchen oder Schlösschen) mitunter genug. Ist natürlich auch eine Kostenfage. Bei den normalen Brackets habe ich damals Keramik gewählt, würde aber heute auch zu Metall greifen. Man sieht die Spange eh und das Geld kann man sich sparen. Die Zeit und die Kosten erscheinen auch realistisch zu sein, allerdings zahlt die Krankenkasse eh nur, wenn eine OP notwendig ist. Ist also reines Privatvergnügen. Wenn Du Dir sehr unsicher bist, dann kannst Du Dir gerne auch noch eine zweite Meinng bei einem anderen KFO holen. Eine KFO-Behandlung ist immer in gewisser Weise einschneidend, gerade, wenn es nicht nur um etwas Kosmetik im Frontzahnbereich geht, aber es ist den Aufwand und das Geld wert. Gruß joda
Vielen Dank für Deine ausführliche Antwort!Ich glaube der Austausch tut mir gut! Ich habe jetzt am Freitag bereits den nächsten Termin zur Beratung bei einem anderen KFO! Ich würde dieses Herbstscharnier wirklich gerne vermeiden!Zum einen kann ich mir einen Alltag mit dieser apparatur überhaupt nicht vorstellen und zum anderen habe ich Angst, dass diese Scharnier mein Profil nachhaltig zum negativen verändert!Denn mit meinem Profil bin ich ja eigentlich zufrieden!Könnte man nicht einfach nur den schiefstand der Zähne korrigieren?Ich meine durch so eine zahnspange wird der Biss doch bestimmt auch schon beeinflusst!?Oder kann so ein tiefer Biss zu langfristigen Problemen führen? Freu mich auf eure Erfahrungen und Ratschläge! Viele Grüße!
Kann man. Aber dann ist es eben nur eine halbe Behandlung. Ein guter KFO wird sich darauf nicht einlassen, denn der Schiefstand der Zähne ist meist nicht das Hauptproblem, welches im Alter zu größeren Problemen führen kann. Ja, leider. Es KANN gutgehen es. KANN aber eben auch zu Problemen führen, das ist eben immer das Unsichere, dass man das nicht vorher weiß. Kieferfehlstellungen sind aber weitaus Komplikationsreicheer als Zahnfehlstellungen. Du bist jetzt 30 und hast noch ein paar Jährchen vor Dir - was machen da schon drei Jahre aus? Sicherlich ist das Herbstscharnier nicht schön - ich bin froh, dass ich keines hatte - aber letztlich musst Du das mal hochrechnen. Ausserdem hat der KFO doch gesagt, dass Ihr es erstmal mit Gummis versuchen wollt. Schau Dir erstmal den zweiten KFO an und entscheide dann - auf die paar Wochen kommt es nun auch nicht mehr an .
Auch Dir Trinity vielen Dank für Deine Antwort! Deine Zeilen hattten mir vor meinem Termin heute beim zweiten KFO ziemlichen Mut gemacht! Nur leider hat mich der Termin heute bei einem anderen KFO ziemlich verunsichert! Es lief ganz anders als erwartet! Hatte in der Praxis nichts davon gesagt, dass ich bereits einen KFO zuvor aufgesucht hatte, um eine objektivere Meinung zu bekommen. Es ist total verrückt, aber irgendwie verlief das ganze Gespräch ziemlich komisch, schon sympathisch, aber es führte zu nichts! Mir wurde auf nachfragen gesagt, dass mein Tiefbiss keine Folgen hätte! Da müsste nichts korrigiert werden! Die Kieferorthopädin sagte, ich hätte ein charmantes lächeln und sollte erst was beheben lassen, wenn funktionelle Probleme auftreten wie Nackenschmerzen,Kopfschmerzen etc. Am Ende des Gespräches stellte sie mir dann aber doch sämtliche Spangensysteme vor und sagte ich müsste davon ausgehen, dass meine Zähne über die Jahre wandern und schiefer würden und das eine Korrektur schon einen prophylaktischen Effekt auf die Zahngesundheit hätte! Jetzt bin ich komplett verunsichert, da es ja in eine komplett andere Richtung geht als die Empfehlung von KFO 1! Ich wäre total dankbar eure Meinung dazu zu hören! Verunsicherte Grüße Sebi
Also möchte Sie jetzt nur den Schiefstand behandeln aber den Tiefbiss nicht? Oder möchte sie gar nicht behandeln? Klar kann man den Tiefbiss so lassen und hoffen, dass alles gut geht. Aber wenn man doch eh schon mal dran ist, dann kann man es doch auch gleich richtig machen.
Tja wenn Dir doch nur eine eindeutige Antwort geben könnte...Was ich weiss ist, dass Sie den Tiefbiss definitiv nicht behandeln will, da dieser ihrer Meinung nach unproblematisch ist (der erste KFO erzählte mir noch, dass der Tiefbiss mit 5mm schon recht stark ausgeprägt ist, aber 1mm zu wenig um von der GKV übernommen zu werden) Zum Schiefstand sagte die KFO direkt zu Beginn des Gespräches ich hätte ein charmantes Lächeln, dass würde zu mir passen...Im späteren Verlauf sagte Sie dann das die Begradigung der Zähne schon prophylaktischen Charakter hätte...Zu den anfallenden Kosten wollte sie sich ohne weitere Untersuchungen nicht äußern, sie nannte keinerlei zahlen! Irgendwie hatte ich das Gefühl, dass Sie mir sagen wollte, dass Sie eine Behandlung nicht für nötig hält, wir allerdings wenn ich will eine Behandlung beginnen könnten! Ratenzahlung wäre auch kein Problem, dass würden Sie auch bei vielen Studenten so machen (hatte aber gar nicht nach gefragt) Das ist halt alles sehr gegensätzlich zu KFO 1 ! Was würdet Ihr tun?
Ich würde KFO Nummer zwei vergessen und einen dritten aufsuchen. Da Du über 18 bist, würde die GKV bei Dir hat keine Zahnspange zahlen, wenn keine KieferOP nötig ist. Hat KFO1 Dir mit dem einen fehlenden Mm mitteilen wollen, dass sonst eine OP fällig wäre? Manchmal muss man etwas suchen, um den richtigen KFO zu finden. Lass Dich davon nicht entmutigen.
Tatsächlich habe ich Trinitys Ratschlag befolgt und habe am Montag den nächsten Beratungstermin bei einem neuen Kieferorthopäden! Würdet ihr ihm an meiner Stelle von den vorherigen Diagnosen der anderen KFO erzählen oder sollte ich ihn unvoreingenommen eine eigene Diagnose stellen lassen? Und noch eine Kleinigkeit an die Experten, kann ein unbehandelter tiefbiss im alter gefährlich werden?könnte euch auch gerne mal ein Foto anhängen... Vielen Dank Ich hoffe auf eure Antworten!
Also ich bin zurück vom Kiefeeorthopäden...Zunächst mal was mich bei der Anmeldung sehr gewundert hat: zusätzlich zum anamnesebogen bekam ich die Abtretungserklärung gleich mit in die Hand gedrückt, als ich diesen dann unausgefüllt und nicht unterschrieben zurückgab wollte die Sprechstundenhilfe unbedingt das ich unterschreibe...hab gesagt ich kann das ja noch immer machen wenn es zu einer Behandlung kommt!fand ich irgendwie komisch, fast unseriös! Die KFO dagegen war wirklich sehr nett, hat sich viel zeit genommen und erklärt! ihr behandlungsvorschlag geht auch in Richtung KFO 1. Sprich sie schlägt feste Zahnspange für ca 2 Jahre vor und 6 Monate soll ich ein herbstscharnier tragen! allerdings will sie, dass ich vorher eine Art schiene trage, die meinen kiefer entlasten und den Unterkiefer leicht nach vorne bringen soll!erst danach will sie mit der orthopädischen Behandlung starten! habt ihr von solchen Schienen schonmal gehört? was mich auch wundert ist das sowohl KFO 1 als auch KFO 3 die Lingualspange als am besten geeignet für die Kombination mit dem Herbstscharnier angepriesen haben...ist das geldmacherei oder wirklich sinnvoll? Hoffe auf eure Antworten! Viele Grüße
Hey, habe Leider keine Erfahrung mit Herbstschanier, aber ich denke das kann man nicht mit einer lingualspange machen (denke ich halt, nach den Bildern auf google. ..) soweit ich weiß, hatte @Asterix eines... Von den Schienen her kenne ich nur retainer, aber mein Bruder hatte früher mal vor der festen so eine Schiene (ka was die gebracht hat) Also wie gesagt, ich kenne mich da nicht so aus ~Chris
