Deckbiss + Mittellinienverschiebung + Bukkale Okklusion mit Invisalign

Hallo zusammen,

nun habe ich seit ca. 4 Wochen meine Spange.
Habe keinerlei Probleme damit...außer dass ich durch die Aufbisse vorne damit kaum essen kann.
Auch die "Montage" war unproblematisch. Wachs oder ähnliches habe ich bisher nicht gebraucht.

Trotzdem hat es mich weiter umgetrieben, da ich immer noch keine OP will und mein momentaner KFO nicht davon abrückt und mir keinerlei Hoffnungen macht darum herum zu kommen.
Und da mein momentaner KFO auch nichts tut, um den Unterkiefer nach vorne zu bekommen sah ich mich gezwungen - trotzt begonnener Behandlung - weiter nach Alternativen zu suchen.
Ich gehe davon aus, dass er die Korrektur des Kiefergelenks dem KFC zuschieben will und sich das selbst nicht zutraut. So ist er, wenn es nicht klappt, aus dem Schneider.

Und heute wurde ich endlich fündig. Ich habe einen KFO gefunden, der meine Behandlung übernehmen würde. Er kennt sich zudem mit CMD-Patienten aus. Das stand auch auf seiner Webseite und ein Grund, warum ich ihn aufgesucht habe.
Dass sich ein KFO mit CMD auskennt gibt es nicht all zu oft. Das wurde oft heruntergespielt und man hat einfach ein Physio-Rezept bekommen, um die Symptome zu lindern.

Er würde die Spange entfernen und mit einer Schienentherapie beginnen, um den Unterkiefer erstmal nach vorne zu bekommen und das Kiefergelenk zu entlasten, das die letzten Tage wieder ganz schön rumzickt.
Ich kann mir nicht vorstellen, dass ich ohne Kiefergelenksunterstützung 1,5 Jahre bis zur OP durchhalten kann und soll. Die Beschwerden werden zwar langsam aber stetig schlimmer und das Geknirsche von den Knochen im Gelenk ist furchtbar, auch wenn es nicht all zu oft passiert. Heute habe ich etwas festeres gegessen und scheinbar hat sich ein Stückchen Knochen gelöst, da es sehr laut geknackt und dann gerieben hat. Furchtbar. Und das Botox wirkt noch. Mir graut schon davor, wenn das mal aufhört zu wirken.
Dazu noch die Schmerzen wenn ich länger spreche der Tinnitus, der stetig lauter wird. Ich habe etwas Angst irgendwann einen Hörsturz zu bekommen.
Mag sein, dass das (laut KFOs) alles nicht so schlimm ist, aber im Winter war das linke Kiefergelenk noch unauffällig und jetzt macht es mehr Probleme als das "schlimme" rechte.
Da können die KFOs sagen was sie wollen. Ich habe darauf keine Lust mehr und muss etwas dagegen unternehmen.

Na ja, jedenfalls würde der KFO erstmal meinen Unterkiefer mit einer Schiene nach vorne bringen (6-12 Monate) und dann wieder eine MBA zum richten der Zähne einsetzen.
Ein paar weitere Details müsste ich klären und rufe ihn dazu morgen nochmal an.
Vor allem der Übergang von Schiene zu MBA würde mich interessieren. Das habe ich vergessen zu fragen.
Er hat mir von einer OP abgeraten und gemeint, dass er nichts garantieren kann, aber bisher bei allen seiner ähnlichen Patienten den Unterkiefer ohne OP nach vorne bekommen hat.
Er hat eine Patientin, die bei dem KFC war, zu dem ich auch gehen würde. Ihre komplette Lippe ist nach einem Jahr immer noch komplett taub.

Der KFO ist der One-Stop-Shop, nach dem ich die ganze Zeit gesucht habe.
Da kann auch keine Verantwortung hin- und hergeschoben werden zwischen Zahnarzt (Schiene), KFO (MBA) und KFC (OP).
Der Typ traut sich das einfach zu...auch bei Erwachsenen...gegen die gängige Lehrmeinung. Ähnlich wie der erste Invisaling-KFO. Beide sind pragmatische KFOs, die auf die alt hergebrachte Lehrmeinung schei*en und sich etwas zutrauen.
Er meinte noch, dass er an der Uni in Frankfurt studiert hat (so wie mein momentaner KFO) und da kaum etwas über das Kiefergelenk gelehrt wurde und die meisten KFOs deshalb in der Regel nicht viel Ahnung davon haben.

Fun Fact: Er hat selbst Probleme mit seinem Biss und trägt seit ein paar Wochen eine Schiene im Mund (er ist ca. 60).

Wer jetzt mäkelt, dass eine OP ein sichereres Ergebnis bringt etc., kann sich gerne mal anschauen, was da genau wie gemacht wird. Da wird der halbe Schädel abgesägt und wieder drangeschraubt.
Da der KFO meine Behandlung offiziell übernehmen will, wäre diese gruselige OP am Ende über die GKV trotzdem immer noch möglich.
Er meint aber, dass er dann eher den Biss durch Zahnverschiebungen korrigieren würde, wenn die Schienentherapie unwahrscheinlicherweise nicht funktionieren sollte.
Kostenmäßig hält sich das auch einigermaßen in Grenzen, da ich bisher "nur" die privaten Zusatzleistungen meines jetzigen KFOs bezahlen muss.
Insgesamt ist das vermutlich günstiger als die OP-Kosten alleine, da der KFC das schonender und anders macht als die GKV das genehmigt und dadurch jede Menge private Zusatzkosten von fast 10.000 EUR entstehen.

Ach ja, ich war letzte Woche bei einem CMD-Spezialisten (Zahnarzt). Der meinte, dass ich weder OP noch KFO benötige, sondern eine Schiene für 3.500 EUR und Prothetik für bis zu 40.000 EUR.
Das konnte ich nicht ernst nehmen, da eine komplett prothetische Lösung für mich nie in Frage kam und auch nicht kommt.
Danach würde ich wahrscheinlich aussehen wie Robert Geißen und hätte riesige weiße Zähne im Mund
Dann lieber ein paar Jahre mit Schiene und Spange herumlaufen. Die bis zu 32 Kronen wollen ja dann irgendwann auch wieder erneuert werden.
Auch der KFO, bei dem ich heute war, meinte, dass ein paar Füllungen erneuert werden müssen, die ausgewaschen sind. Ob das ausreicht wird sich zeigen. Aber komplette Prothetik...nein danke.

Viele Grüße,
saege

 

Hallo saege

Schön zu lesen, dass es dir gut geht.
Den Rest muss und will ich nicht kommentieren, weil du es nur wieder falsch verstehen würdest.
Ich wünsche dir wirklich von Herzen, dass du nun endlich die Behandlung gefunden hast, die deiner Wunschvorstellung entspricht.
Duck und weg.

Grüsse aus den Alpen
Flurin

 

Hallo saege,

ja schön wieder mal von dir zu hören. Ich wünsche dir auch alles gute mit deinem Vorhaben.
Bei einer CMD kann ich nicht mitreden, aber ich würde mich freuen wenn du uns auf dem Laufenden hältst.

MFG

 

Servus @saegezauberer ,

kaum urlaubt man ein bisschen und schon tut sich wieder etwas.......
Schade, dass Dir dieser "One-stop-shop" - KFO nicht ein paar Wochen früher
ins Auge gestochen ist, da hättest Du Dir einiges erspart.

Ja, ich denke für Dich ist das der richtige Weg, das wolltest Du ja von Anfang an so,
nur gab es keinen KFO dafür, der so arbeitet, auf Deiner Liste.

Mein KFO hat das im Programm, Vorbehandlung mit Schienentherapie
und dann weiter mit MBA, wenn das Kiefergelenk gerettet ist -
und bitte, er ist CMD - zertifiziert.

Ich würde mich sehr freuen, wenn Du uns hier erhalten bleibst und niemand
wäre froher als ich, wenn Deine ganze KFO -Reise nach dem umständlichen Fehlstart
doch ans gewünschte Ziel führt und Du zufrieden gestellt bist.

Liebe Ggrüße
RM