retinierter Eckzahn..eine nie endende Geschichte?

Dieses Thema im Forum "Feste Zahnspangen" wurde erstellt von resachen, 3 November 2017.

  1. resachen

    resachen New Member

    Hallo ihr Lieben, ich habe mich erst angemeldet und kann jetzt sagen das ich trotz jahrelanger Behandlung kaum Fachbegriffe kenne, also verzeiht mir.

    Ich möchte jetzt schon erwähnen, dass es jetzt wohl etwas länger wird.

    Also ich bin jetzt 20 Jahre alt und bin seit 2010 (also 7, bald 8 Jahre) in kieferorthopädischer Behandlung.

    Ja wo fang ich an..Ich habe im Sommer 2010 die Behandlung erst mal mit einer losen Zahnspange begonnen, da ich einen Unterbiss habe, wie es natürlich in dem Alter (ca. 14 Jahre) ist, hab ich sie nur nachts getragen, da es mir doch peinlich war, wie man damit spricht. Nach anderthalb Jahren wurde im Januar 2012 die fest Zahnspange eingesetzt (klingt vielleicht komisch habe mich aber darauf gefreut). Nun hat der KFO festgestellt, das ich noch einen Milchzahn habe und darüber einen retinierter Eckzahn der quer liegt. Irgendwie war dann im Januar 2014 der OP-Termin zur Freilegung mit geklebten Bracket was wunderbar geklappt hat, dachten wir zumindest. Nach einigen ziehversuchen in jegliche Richtungen geschieht mit dem Zahn nix..bzw der KFO meinte er spürt die Spitze. Ich jedoch nicht. Während des ganzen Ziehens wurde mein Unterbiss völlig vernachlässigt, sodass dieser bald wieder sehr sichtbar war (ich sollte hinzufügen, dass es sich nur um leichte Abweichungen handelt, aber auch das war wohl zu schwer).

    2016 im November wurde mir dann gesagt, sollte sich der Zahn bis Dezember nicht weiter bewegen muss ich wohl in Erwägung ziehen, diesen Zahn entfernen zu lassen und mit die Kosten eines Implantats stellen. Ich war in der Ausbildung konnte mir dies also sowieso nicht leisten, er habe mir auch gesagt, dass dies die Kasse nicht übernehmen würde, ich könnte ja auch eine Brücke machen lassen (bisher habe ich dazu nichts positives gefunden). Auf nachfrage bei der Krankenkasse konnten diese mir irgendwie auch keine Auskunft geben, ob es nun bezahlt werden würde oder wenigstens teilweise.

    Im Dezember beschloss ich nun mir eine zweit Meinung einzuholen. Der KFO hat in jameda sehr gute Bewertungen und ich habe auch positives von anderen gehört. Also was sollte schlimmeres passieren?

    Ich also dahin und "durch die Blume" hat er mir gesagt, dass das völliger Schrott in meinem Mund ist. Es wurde bisher keine Zahnreinigung gemacht..also seit 4 fast 5 Jahren und es wäre auch alles dementsprechend entzündet. Er hat mir dann alles erklärt und mir einen "Zusatzplan" erstellt, wo Leistungen enthalten sind, die die Krankenkasse nicht zahlt aber er für sinnvoll erachtet.

    Nach langen hin- und her habe ich die Behandlung im Februar angefangen.. mit den Zusatzleistungen (ca. 1500 € die ich monatlich abzahle). Es wurden Röntgenbilder gemacht, festgestellt das die Weisheitszähne längst hätten rausmüssen, sonst macht die ganze Behandlung keinen Sinn. Im März musste ich mich erst mal einer schmerzhaften Zahnreinigung unterziehen (ca. 2 Stunden). Nun wurde also im Juli die Weisheitszähne gezogen und der Eckzahn nochmal mit einer Kette (?) überarbeitet.

    Bisherige Erfolge in der neuen Praxis: Zahnreinigung (schon dreimal), Unterkiefer wurde zusammen gezogen, das keine Lücken mehr da sind und die Weisheitszähne entfernt. Weiterhin druck auf dem Eckzahn.

    Was ich vergessen habe, ich sollte zusätzliche im Oberkiefer eine lose Zahnspange tragen, weil mein Oberkiefer zu klein ist um den Unterkiefer "einzuschließen". Die habe ich auch getragen, bis zur Op der Weisheitszähne dann ging es wegen Schmerzen nicht und dann habe ich neben den "Zahn" bzw der Lücke der nebenstehende Zahn einen Hacken von innen bekommen, dass ich criss cross tragen kann das sich dieser Zahn durch das ziehen nicht verschiebt. Also kann ich seit August diese Spange nicht mehr tragen.

    Im Übrigen wurde mir bei dem neuen KFO gesagt, ich müsse nur noch ein Jahr die Spange tragen (März 2018).

    Gestern war ich wieder zum nachstellen da, wegen meinem Eckzahn. Und dort sagt mir der KFO doch wirklich, dass es sein kann, das sich der Zahn zwar bewegt aber die Wurzel nicht und dann müsste ich über ein Implantat bzw die anderen Zähne sozusagen nach vorne schieben (ich hoffe ihr versteht das ^^) nachdenken soll.

    Ich bin aus allen Wolken gefallen:(, ob man das nicht früher hätte sagen können, klar ich die andere frage ob ich das dann gemacht hätte eine andere aber ich dachte mein alter KFO ist einfach zu inkompetent.
    Weiterhin (wurde mir zwar nicht gesagt) ist mir aber klar das sie die Behandlung wahrscheinlich schon verschiebt weil ich die lose Zahnspange nicht tragen kann.

    Meine Frage: Was würdet ihr tun..langsam weis ich nicht was ich tun soll.
    Soll ich einen Gutachter beauftragen? Hat jemand Erfahrung das sich ein Eckzahn nach fast 4 Jahren nicht bewegt? Und stimmt es mit der Wurzel?

    Und gibt es irgendwie die Möglichkeit meinen alten KFo zu verklagen, erst habe ich mich damit abgefunden aber irgendwie macht mich das alles so sauer oder liegt das nicht an ihm? Aber ich finde es sehr schwieg, da ich das Beweisen muss, und dafür gibt es nicht wirklich viele Beweise.



    Danke fürs Lesen, sorry für diesen Text.
     
  2. Trinity

    Trinity Well-Known Member

    Hallo,

    Leider ja. Mir hat zu Beginn meiner Behandlung der KFO gesagt, dass es Einzelfälle gibt, in denen sich der Zahn nicht bewegen lässt. Das ist sehr selten, aber leider nicht unmöglich. Da nun schon der zweite KFO Zweifel erhebt, müsstest Du Dich ggfls mit dem Gedanken anfreunden und nach Alternativen schauen.

    Ich frage mich was Dein alter KFO falsch gemacht hat, dass Du nun verklagen möchtest. Mal abgesehen von der Beweislast, sehe ich auch kein grobes Vergehen auf seiner Seite. Was genau macht Dich wütend?

    Ich versuche mal einiges zu erklären:

    Dafür kann der KFO nichts.

    Eckzähne wechseln sehr spät - eigentlich bin zum 13 Lebensjahr, aber bis zum 16. zu warten ist kein grobes Vergehen. Zumal das ja auch direkt mit der festen Spange kombiniert wurde.

    Du hast die Behandlung nicht abgeschlossen, deswegen kann es sein, dass der KFO sich später darum noch gekümmert hätte. Man muss (auch zum Wohle des Patienten) nicht alles gleichzeitig machen.

    Was heißt "dementsprechend"? Es ist nicht zwingend nötig eine Zahnreinigung zu machen. Hast Du denn Beschwerden gehabt?

    Da scheiden sich die Geister extrem. So eindeutig wie das für den Patienten manchmal klingt, ist es leider nicht. Ich bin damals auch drauf reingefallen und heute ärgere ich mich darüber, dass ich meine WHZ habe entfernen lassen.

    Wenn ich mal böse herunterbrechen würde: Du hast also bei Deinem neuen KFO noch mehr Geld und Zeit investiert, um jetzt bei dem gleichen Ergenis zu sein wie bei dem alten. Zähne zusammenziehen ist wirklich kein Hexenwerk. Warum willst Du Deinen neuen KFO nicht verklagen :)?

    Nach dem was ich hier lesen, machen beide (oder haben gemacht) KFOs einen soliden Job. Vielleicht hast Du noch ein paar mehr Informationen, die Deine These, dass der alte KFO Mist gemacht hätte unterstützen. So oder so ist es sinnvoller nach vorne zu schauen und zu überlegn wie es weiter geht, als sich im Nachhinein zu ärgern.

    Gruß
     
  3. resachen

    resachen New Member

    ja, ok vielleicht hab ich es jetzt etwas mit der Aussage übertrieben "zu verklagen"..

    Wie soll man sich sonst verhalten, wenn man von dem Fach keine Ahnung hat? Ich habe mich bei meinen alten KFO nicht mehr gut aufgehoben Gefühl und die perspektive das es in einen Jahr erledigt ist, hat gelockt.

    Ich schaue ja nach vorne, trotzdem hat mich das vorhin beim zusammenfassen aufgeregt. Und ich glaube das es keinen Unterschied gemacht hätte, ob ich die lose Zahnspange am Anfang getragen hätte oder nicht, weil es dann eh hieß es wird eine fest, weil ja der quer liegende Zahn entdeckt wurde.

    Zu der Zahnreinigung: Meine Zähne waren sehr angegriffen, da ich schnell Zahnstein bekomme, und beim normalen Zahnarzt konnten diese den nicht wegmachen, wegen der Zahnspange. Und das wurde mit vom KFO gesagt mit den Weisheitszähnen, ich habe mich einfach in "neue Hände" begeben, woher soll ich als laie den wissen, was jetzt richtig und falsch ist.

    Aber was soll ich jetzt tun? Nochmal wechseln oder da bleiben weil ich es bezahle? Ich fahr sogar extra noch zu dem KFO weil es in meinem Ort nur den einen gab. Ich hab gehofft das ich endlich mal licht am ende des tunnels sehe.. :(
     
  4. Trinity

    Trinity Well-Known Member

    Du hast nichts falsch gemacht. Aber auch dieMedizin hat leider Grenzen, ein Wechsel war dann gut und richtig. Aber es gab m.E. keinenGrund den KFO zu verklagen :)

    Das wollte ich damit auch nicht sagen. Ich wollte nur Dein Misstrauen gegenüber dem alten KFO etwas schmälern - und damit Deine Wut.

    Das ist leider nicht richtig. Der Zahnarzt kann das auch machen, ist nur etwas mehr Arbeit für ihn. Aber ja, vielleicht hätte der KFO da intervenieren sollen. Da sehe ich durchaus einen Fehler des KFOs.

    Wie gesagt, das musst Du letztlich für Dich entscheiden - denn Du musst mit der Entscheidung leben. Du kannst einen weiteren KFO befragen (vielleicht nicht gleich komplett wechseln) und darauf hoffen, dass er Dich nicht auch gleich in eine weitere Behandlung scheuchen wird, sondern Dir einen guten Ratschlag gibt. Ansonsten sicherheitshalber schon mal für ein Implantat sparen...vielleicht brauchst Du es ja doch nicht.
     

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