Private Leistungen

Dieses Thema im Forum "Allgemeines Forum" wurde erstellt von Guest, 13 Juni 2006.

  1. Guest

    Guest Guest

    Hallo!

    Meine 2 Kinder benötigen beide eine Zahnspange. Die Kosten werden von der Krankenkasse übernommen. Jetzt habe ich mit mehreren KO gesprochen und alle "verlangen" private Zusatzleistungen für die Behandlung, die von der Kasse natürlich nicht bezahlt werden. Angeblich sind diese Leistungen, dünnerer Draht, farbige Klammern, Versieglung der Zähne usw., aber unbedingt notwendig, sonst würden sie die Behandlung der Kinder nicht vornehmen. Sie würden sonst ihren guten Ruf "riskieren". Ist das normal? Ich fühle mich erpresst.
     
  2. Trinity

    Trinity Well-Known Member

    Nein, das ist nicht normal. Viele KFO bieten solche Zusatzleistungen an und um ehrlich zu sein machen sie in den meisten Fällen auch Sinn (Versiegelung macht meines Erachtens wenig Sinn und farbige Gummis sind nicht teurer als normale). Das was die Kasse bezahlt ist nicht mehr auf dem Stand der Medizin. Dennoch solltest Du Dir einen anderen KFO suchen, wenn er Dich schon so 'erpresst'.
     
  3. flowerpower

    flowerpower New Member

    Also das ist echt nicht normal!

    ich war auch bei 2 KFO zur untersuchung der erste hat gesagt wir müssen die behandlung selber zahlen ich wäre kein Problemfall , der 2.te´hat gesagt auf jedenfall zahlt das die Krankenkasse!!
    Das ist jetzt nicht genau dein Beispiel aber man sieht auch daran das man sich auf alle Fälle unterschiedliche meinungen holen muss!!
    Von dieser Stiuation mit diesem guten Ruf habe ich echt noch nie gehört ich schließe mich mal wieder Trinty an!!

    lg
    flowerpower
     
  4. Broeky

    Broeky New Member

    ich glaube der verascht dich ein bissle=)
     
  5. Trinity

    Trinity Well-Known Member

    Das hat mit verarschen nichts zu tun! Mit den Kassenmitteln einen Patienten behandeln zu müssen stelle ich mir für einen KFO sehr unbefriedigend vor. Das allerdings als Bedingung für eine weitere Behandlung zu stellen ist meines Erachtens nicht ganz in Ordnung, manche können sich das nunmal nicht leisten.
     
  6. Guest

    Guest Guest

    Aber was kann man dagegen tun? Ich habe im Umkreis von 20 bis 30 km mit 4 KO gesprochen und alle wollen diese privaten Leistungen. Besteht vielleicht eine Absprache bei denen? So kommen Kosten von etwa 1000 Euro je Kind auf uns zu. Münsterland NRW
     
  7. Trinity

    Trinity Well-Known Member

    Dagegen tun kannst Du leider nichts. Der KFO muss Dich/Deine Kinder nicht behandeln, das ist anders als bei anderen Ärzten. Entweder weiter suchen oder den mit den niedrigsten Zusatzkosten wählen. Wenn man den KFO aber klarlegt, dass man sich das einfach nicht leisten KANN, dann ist doch sicher mit einem von denen zu reden oder nicht?
     
  8. Guest

    Guest Guest

    Vielen Dank für Eure Antworten!
     
  9. Dr_No

    Dr_No Member

    Ganz so einfach ist die Sache nicht.
    <br />Die Krankenkassen haben ihre Vergütungen je nach Leistung zw. 35-45% reduziert. Daher können Kieferorthopäden mit moderner Technik nicht kostendeckend arbeiten.
    <br />Dazu kommt noch ein Budget, bei dessen Überschreitung weitere Kürzungen der Honorare folgen.
    <br />Diese Tatsache verschweigen die Kassen ganz gerne.
    <br />Die von den Kassen zu Grunde gelegte 'Standardbehandlung' existiert im richtigen Leben nicht, da man diese Teile nicht einmal mehr kaufen kann.
    <br />
    <br />Also bleibt als einziges die Kosten privat abzurechnen. Wie die einzelnen Kieferorthopäden das machen ist wieder eine andere Sache.
    <br />
    <br />Tatsache ist: Wer moderne, schonende und schnelle Kieferorthopädie möchte muß draufzahlen. Wer sich das nicht leisten kann hat genau das gleiche Problem wie beim Zahnersatz auch: Er lässt es oder wird unzureichend behandelt.
    <br />Das ist ne Sauerei, aber bewußt von der Politik und den Kassen so gewollt. Die Kieferorthopäden müssen den Mist nur ausbaden!
     
  10. Guest

    Guest Guest

    Hallo,
    auch in unserer Gegend ist es inzwischen nicht mehr zu vermeiden, mindestens ca. 30 € pro Behandlungsmonat privat zuzuzahlen. Damit kommt man auf etwa 1000 € pro Komplettbehandlung.
    Ich kann mir schon vorstellen, dass es für KFOs unbefriedigend ist, eine nur ausreichende (Note 4) Behandlung zu machen. Aber ausreichend reicht ja eigentlich aus, oder? Theoretisch muss ein KFO reine Kassenleistungen erbringen, praktisch machen sie es bei uns nicht mehr.
    Gruß BK
     
  11. Trinity

    Trinity Well-Known Member

    Theoretisch muss ein KFO reine Kassenleistungen erbringen, praktisch machen sie es bei uns nicht mehr.

    Das musst Du dann der Kassenärztlichen Vereinigung melden! Der KFO darf keine zusätzlichen Kosten aufdrängen.

    Sieh mal hier:

    <a href="http://www.progenica.net/forum/showthread.php?p=14622#post14622" target="_blank" rel="nofollow">http://www.progenica.net/forum/showthread.php?p=14 622#post14622</a>
     
  12. Guest

    Guest Guest

    Hallo Trinity,
    danke für die Info. Tatsache ist aber, dass sich so schnell wohl nichts ändern lässt. Die Spange ist jetzt dran, die KFOs sind nicht bereit, ohne Zuzahlung zu behandeln und wenn wir nichts unterschreiben, bekommen wir keine Behandlung. In unserer Gegend ist mir kein KFO bekannt, der nicht zusätzliche Zahlungen will (scheint gut abgesprochen zu sein!). Bleibt der Rechtsweg, dann ist aber das Vertrauen futsch auf beiden Seiten. Außerdem warten die Zähne nicht so lange. Also fügen wir uns (wie die vielen anderen auch) und schnallen den Gürtel mal wieder enger.
    In den nächsten Tagen müssen wir den Behandlungsplan mit den Zusatzkosten unterschreiben. Würde gerne "Unter Zwang" vor meine Unterschrift setzen ;-)
    Gruß BK
     
  13. Trinity

    Trinity Well-Known Member

    Klar, habt Ihr persönlich gar nichts davon, wenn Ihr jetzt den KFO verklagt. Bei dem KFO würde ich mich natürlich auch nicht mehr in Behandlung begeben :). Aber vielleicht denkt Ihr mal an die, die nach Euch kommen. Wenn alle immer alles hinnehmen wird sich das nie ändern.
     
  14. Guest

    Guest Guest

    Tja, das Problem ist vielleicht, dass dort sonst alles passt! Freundliche Athmosphäre, ideal zu erreichen, sehr gute Beratung und Behandlung (unsere zwei Großen waren ja auch dort)... ich würde gerne weiterhin dort bleiben, weil ich ähnlich ideale Voraussetzungen woanders nicht finde. Und bezahlen muss ich (hier in der Gegend) bei allen KFOs.
    Ich würde mich auch wohler fühlen in der Rolle des Idealisten, der auf die Barrikaden geht und für die Rechte der Unterdrückten kämpft. Doch beim Abwägen von "Kosten" und Nutzen kneife ich lieber. Ehrlich gesagt hab ich auch gar nicht die Power für so einen Einsatz (wir haben 5 Kinder) und außerdem glaube ich auch nicht, dass dieser Kampf auf der Ebene Arzt/Patient entschieden werden sollte.
    Aber es stimmt schon, dass sich nichts ändert, wenn jeder so kneift wie ich!
     
  15. Trinity

    Trinity Well-Known Member

    Naja, Du sollst ja auch nicht den KFO melden, bei dem Ihr Eure Kinder behandeln lasst. Es gibt ja scheinbar noch andere KFOs, bei Euch in der Gegend, die das so praktizieren.

    Ich bin mir auch nicht ganz sicher, aber ich glaube, ein Melden des entsprechenden KFOs bei der Kassenärtzlichen Vereinigung reicht. Nur, damit das Aktenkundig wird. Wenn sich genug melden, wird da vielleicht etwas passieren. Kannst es ja versuchen und einfach mal da anrufen. Wenn er mehr Aufwand ist, lässt Du es halt.

    Mmmh, Ihr habt fünf Kinder...drei sind jetzt in Behandlung, wenn ich das recht in Erinnerung habe. Vermutlich müssen die anderen dann auch noch ran - alleine dafür würde sich das vielleicht lohnen...
     
  16. Guest

    Guest Guest

    Hallo,
    <br />[zwei sind schon mit der Behandlung fertig. (Das ging vor ein paar Jahren noch auf Kassenkosten) Für den Mittleren ist's zu spät. Lohnt sich also nicht so arg ;-) ]
    <br />Also schön, ich werd anrufen. Das schaff ich wohl gerade noch.
    <br />Gruß
    <br />BK
     
  17. Guest

    Guest Guest

    ich möcte jetzt gern mal was schreiben!
     
  18. Helena

    Helena New Member

    Hallo!
    Mein Sohn muss eine "aktive Platte" bekommen. Wie sinnvoll ist die "klinische und instrumentelle Funktionsanalyse", die uns unsere KFO angeboten hat? (das ist private Leistung, kostet ca. 85 €, ob das nicht zu teuer ist?)
     

Die Seite empfehlen

  1. Diese Seite verwendet Cookies. Wenn du dich weiterhin auf dieser Seite aufhältst, akzeptierst du unseren Einsatz von Cookies.
    Information ausblenden