Nichtanlagen: Zahlt die Krankenkasse die Implantate?

Dieses Thema im Forum "Allgemeines Forum" wurde erstellt von Incubus87, 20 Februar 2007.

  1. Incubus87

    Incubus87 New Member

    Hi,
    Ich würde mich freuen wenn jemand mir darüber Auskunft geben könnte!

    Problem:
    Schon von Geburt an fehlen mir 2 Schneidezahne im Oberkiefer, folglich habe ich große Zahnlücken! Nun wird zur Zeit mit einer Spange Platz für 2 Zahnimplantate gemacht! Diese Implantate sind allerdings sehr teuer (je 2000-2500 Euro)!
    Normalerweise muss der Patient die Kosten für Implantate tragen! Wie ist das aber nun wenn ich schon immer Nichtanlagen hatte (also nicht ausgeschlagen oder sowas) gibt es dann die Möglichkeit, dass die Kasse zahlt (zumindestens einen Teil)?
    Gesundheitliche Beeinträchtigungen sind bisher durch die Nichtanlagen nicht ausgegangen!
    P.S Ich bin nicht Privatversichert!

    mfg Jaques
     
  2. Trinity

    Trinity Well-Known Member

    Hast Du das nicht im Voraus mit Deinem KFO geklärt? Ihr müsst doch darüber gesprochen haben, wie die Lücken zu versorgen sind.

    Die KK zahlt auch zu den Implantaten im Normalfall etwas dazu. Eben genaus so viel wie zu Kronen oder Brücken. Der Betrag hängt von dem Bonusheft ab, dann gibt es einen Festbetrag für Zahnersatz und mit dem kannst Du dann anstellen, was Du willst. Den Rest Deines gewählten Zahnersatzes musst Du dann aber dazu zahlen.

    Zu dem Rest musste ich mich auch gerade erst schlau machen. Die Krankenkasse zahlt scheinbar nur dann Implantate, wenn weniger als 8 Zähne pro Kiefer angelegt sind. Das ist bei Dir nicht der Fall. Damit wirst Du die Implantate wohl leider selber bezahlen müssen :-(.

    Das deckt sich auch mit dem was ich öfter mal sehe. Meistens fehlen die 2er und dann werden die 3er einfach aufgerückt zu den 1ern. Das Gebiss ist dann geschlossen und voll funktionsfähig. Leider sieht das auch meist sehr komisch aus.
     
  3. Dr_No

    Dr_No Member

    as deckt sich auch mit dem was ich öfter mal sehe. Meistens fehlen die 2er und dann werden die 3er einfach aufgerückt zu den 1ern. Das Gebiss ist dann geschlossen und voll funktionsfähig. Leider sieht das auch meist sehr komisch aus.

    Und deswegen ist das auch seit Jahren ein Kunstfehler.
    Im Übrigen sind Implantate zum Lückenschluß nicht die Standardlösung. Möchte man nicht die (meist gesunden) Nachbarzähne nicht abschleifen
    ist eine Klebebrücke eine tolle Lösung um die Lücken zu schließen. Und vor allem bezahlbar.
    Du wirst heute keine Kasse mehr finden, die den medizinischen Fortschritt würdigt, der wird nur zum Luxus erklärt.
     
  4. Trinity

    Trinity Well-Known Member

    Möchte man nicht die (meist gesunden) Nachbarzähne nicht abschleifen
    ist eine Klebebrücke eine tolle Lösung um die Lücken zu schließen. Und vor allem bezahlbar.


    Auch bei einer Klebebrücke müssen die Zähne an den Klebestellen angeschliffen werden. Ausserdem ist die Haltbarkeit leider auch noch fraglich.

    Unter 30 würde ich persönlich mir keine Brücke einsetzen lassen, wenn es finanziell anders geht. Aber die Kasse zahlt halt heute nur noch die Grundversorgung und fast alles andere IST eigentlich auch Luxus. In diesem Fall leider sehr ärgerlich, weil man nichts dafür kann, dass Zähne nicht angelegt sind. Aber auf persönliche Einzelschicksale geht der Staat/die KK ja nicht ein :-/.
     
  5. Dr_No

    Dr_No Member

    Aber die Kasse zahlt halt heute nur noch die Grundversorgung und fast alles andere IST eigentlich auch Luxus
    Auch 280 000 Euro Gehalt ist Luxus. Das genehmigen sich aber die Vorstände beispielsweise der BARMER Ersatzkasse. Und das von den Beiträgen der Mitglieder die sowieso jedes Jahr steigen.
    Möchte der Versicherte dann dafür nur etwas, das dem medizinischen Stand der Dinge entspricht wird er enttäuscht und als Schädling der Solidargemeinschaft eingestuft.
    Zeit dass sich das ändert und dass jemand den Bürokraten der Kassen auf die Füsse tritt.
     
  6. Karin

    Karin New Member

    der meinung kann ich mich anschließen. man darf schließlich nicht vergessen, dass man ja auch seine beiträge zahlt und nichts "geschenkt" haben will ...
     
  7. AlexisF

    AlexisF New Member

    Ich finde, dass man in diesem Staat nichts geschenkt bekommt, auch wenn es gerade im Radio heißt der Staat gibt für einen Schüler jährlich etwa 4500 Euro aus. Die anschließende billige Arbeitskraft, die auch noch einen Solidargemeindschaftsbetrag zahlen soll lebt in einem Sozialstaat, der doch zur Zeit genau darauf achtet, dass jeder zur Kasse gebeten wird. Da ist man für 30- 40 Jahre eine billige Arbeitskraft, egal ob man Ingenieur, Lehrer oder Arbeiter ist. Wir haben immer abstruse Gedanken, was die Vorstandschefs alles bekommen, aber das ist die absolute Ausnahme und wird geahndet, als wären sie Staatsfeinde. Das Geld fehlt in der gemeindschaft, stimmt, aber wenn der Staat miswirtschaftet, regt sich keiner auf. Das Gesundheitssystem ist halt nur solange gut, solange es dem Volke nutzt. Wenn man sich aber dran bereichert, spüren es alle sehr schnell.
    Ich denke keiner bekommt was geschenkt, eher bekommt jemand seine Leistung etwas früher und andere etwas später. So sozial sieht es wiederum hier aus. Das ist ok. Ich finde es nur Volksverdummung, wenn man von Fortschritt spricht und investiert und die KK Kostengrundsätze vertritt, die von vor 20 Jahren sind. Da kann etwas nicht stimmen und da wird die bevölkerung ganz kurz gehalten. Da fehlt komischerweise die Solidarität in der Gemeindschaft. Nur wenn man zahlen soll , kans gar nicht schnell genug gehen. Gruß Alexis
     
  8. AlexisF

    AlexisF New Member

    Hi, ich wollte es gar nicht so krass darstellen, abe4r es scheint auch nicht viel zu bringen nur so über das deutsche Gesundheitssystem zu fluchen. Es bringt nicht viel, höchstens ein paar Leute mehr zum Nachdenken.* Grins* Gruß Alexis
     
  9. Incubus87

    Incubus87 New Member

    Hi,
    vielen Dank für eure Antworten!
    Meine KFOs waren da geteilter Meinung wie das mit dem Finanziellen genau geregelt wird. Sie sagten mir auch, dass nur ein kleiner Teil der Kosten für die Implantate von der Kasse übernommen werde. Den Rest müsse ich allerdings wohl selber zahlen. Ein KFO war sich allerdings unsicher ob es in meinem Fall nicht anders sein könnte.
    Ich habe mich für Implantate entschieden. Eine Klebebrücke möchte ich nicht nehmen weil ich schon von einer Bekannten erfahren habe, dass sie viele Probleme damit hatte (Rausbrechen der Brücke usw.). Außerdem hat mir die Optik nicht gut gefallen!
    Ich hoffe, dass das bei Implantaten besser läuft! Außerdem halten sie viel länger.
    Mfg Jaques
     

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