Behandlung von Überbiss nur mit Speed Brackets?

Dieses Thema im Forum "Feste Zahnspangen" wurde erstellt von dizzle, 20 Oktober 2016.

  1. dizzle

    dizzle New Member

    Hallo,

    Ich bin 19 Jahre alt und habe Gestern meine erste feste Zahnspange aufgrund meines starken Überbiss von 12 mm bekommen. Davor hatte ich eine lose Klammer die ich leider nicht so häufig getragen habe.
    Nun habe ich Gestern vergessen zu fragen wie lange ich die Klammer voraussichtlich tragen muss. Deshalb wollte ich die unter euch fragen, die ebenfalls einen Überbiss haben oder hatten, welche Erfahrung ihr gemacht habt und ob sich so ein starker Überbiss allein mit einer festen Zahnspange behandeln lässt?
    Mir wurde die Zahnspange bis jetzt nur oben befestigt, in 2-3 Monaten wird sie dann auch unten eingesetzt.
    Würde mich über hilfreiche Antworten freuen.

    LG. dizzle
     
  2. Trinity

    Trinity Well-Known Member

    Hallo,

    wie soll der Überbiss denn genau behandelt werden. Elastics? Herbstscharnier, Zähne ziehen? Die Brackets alleine reichen nicht, um da viel zu verbessern. Da muss mindestens noch ein anderes Hilfsmittel her.

    Über die Dauer kann man so schwer etwas sagen, da nicht ganz klar ist, welche Ergebnis nun erzielt werden soll und was genau gemacht wird. frag einfach Deinen kfo beim nächsten Termin danach.

    Gruß.
     
  3. joda

    joda Well-Known Member

    Zudem könntest Du in Deinen Heil- und Kostenplan schauen, da müssten ggf. zusätzliche Apparaturen beschrieben sein. Hat Dein KFO denn bei der Besprechnung vor Behandlungsbeginn nichts dazu gesagt? Schau mal in den Plan, und schreib dann gerne hier rein, was dort steht.

    Zur Dauer kann vermutlich niemand etwas sagen, wobei 12 mm schon recht viel sind und, wie Trinity schrieb, ja nicht klar ist, bis zu welchem Maß dieser behoben werden soll/kann.
     
  4. nk78

    nk78 Member

    Ich hab auch nen Überbiss durch eine Untwrkieferrücklage (7 mm). Bei mir wird mit der festen Spange für 1.5 Jahre grob gerichtet, dann wird der Kiefer operiert und dann nochmal feinjustiert. Dauer ca 3 Jahre .

    Mit 19 ist es aber noch möglich, mit sowas wie Herbstscharnier oder Forsusfeder was zu machen. Müsste alles im Behandlungsplan stehen.
     
  5. Lunafee

    Lunafee New Member

    Hallo, die Info müsstest du in deinem Heilpraktiker finden. Hatte auch einen Überbiss (9mm) der wird tatsächlich nur mit einer festen Zahnklammer und später Gummis gerichtet. Bei mir sind ingsamt 24 Monate geplant.
     
  6. nk78

    nk78 Member

    Lunafee, darf ich mal nach deinem Alter fragen ?

    Ich hab von mehreren KFOs, einem Kieferchirurgen und der unabhängigen Patientenberatung die Info, dass das Ergebnis nach abgeschlossenem Kieferwachstum nicht dauerhaft ist und sich alles wieder in die Ursprungsöage zurückschiebt. Die Veränderung ist nämlich nur muskulär.
     
  7. Lunafee

    Lunafee New Member

    Klar darfst Du, ich habe die Behandlung mit 35 begonnen, inzwischen bin ich 36.

    Ich hatte/habe sowohl einen Überbiss als auch einen Tiefbiss. Heißt die Hasenzähne verdeckten auch noch den gesamten UK. Ich war bei 3 Kieferorthopäden bevor ich meinen fand, keiner wollte operieren.

    Ich denke, das hat auch damit zu tun ob der UK-Kiefer wirklich zu klein ist, oder nur durch den Biss nach hinten verdrängt wird - ich hab nämlich auch kein fliehendes Kinn. Meine Behandlung gleicht der vom Themensteller, erst Klammer oben, dann 11 Monate später gab es auch unten eine. Bei mir wurden die Frontzähne retudiert, jetzt mit Anti Spee Bogen intrudiert und der UK wird demnächst mit Elastics nach vorne geholt, hoffe doch, das es dauerhaft ist?
     
  8. nk78

    nk78 Member

    Klar wollen die wenigsten operieren- Privarechnung ist finanziell lukrativer als Kassenleistung mit OP...

    Ich denke, dass dein Ergebnis nicht dauerhaft ist. Knochen verändern sich in deinem Alter nicht mehr, die Veränderung (UK nach vorne) ist muskulär und wird sich im Laufe der Zeit wieder zurückbilden.
     
  9. Lunafee

    Lunafee New Member

    Vielen Dank für deine Nachricht. Ich werde bei meinem nächsten Termin mit meiner KO sprechen, jetzt bin ich verunsichert. Wie gesagt, niemand hat bei mir überhaupt von der Möglichkeit einer OP gesprochen und wenn sich das wieder zurückbildet, wäre alles ja umsonst gewesen.
     
  10. nk78

    nk78 Member

    Schick doch deine Unterlagen (Röntgenbilder, Behandlungsplan) per Mail (ist verschlüsselt) an die UPD und frag da nach.
    Wie gesagt, das war die Antwort, die ich von denen bekommen hatte.

    Hier auch gefunden auf einer KFO-Seite zum Thema Herbst...
    Leider zählt man ab 25 nicht mehr zu den jungen Erwachsenen.


    Diese Geräte können bei einem großem Überbiss (Mandibuläre Rethrognathie) genutzt werden, wenn der Unterkiefer zu weit zurück liegt und das Wachstum bereits fast abgeschlossen ist. Mit anderen kieferorthopädischen Behandlungsgeräten lässt sich meist keine Korrektur der Kieferfehlstellung mehr bewirken. Als Alternative steht dann nur eine kieferchirurgische Operation zur Verfügung. Auch bei jungen Erwachsenen kann eine Behandlung versucht werden. Ob dies sinnvoll ist, hängt dabei allerdings vom Einzelfall ab, da das Wachstum des Kiefers bereits beendet ist.
     
  11. nk78

    nk78 Member

  12. joda

    joda Well-Known Member

    Hallo @Lunafee ,

    lass Dich bitte nicht verunsichern. Wie Du schon schreibst, gibt es verschiedene Möglichkeiten, warum Du den Überbiss hast. Das reicht von wirklicher Fehlstellung bis hin zum "Zwangsbiss". Wenn Dein KFO diesen ohne OP denkt korrigieren zu können, dann ist das doch sehr positiv. Die genannte OP ist ein sehr großer und belastender Eingriff, der erhebliche Risiken birgt. Das reicht von den üblichen OP-Risiken, bis hin zu Nervenverletzungen der Gesichts- und Kiefernerven. Man soll den Teufel nicht an die Wand malen, aber es gilt sorgfältig abzuwägen, ob es das wert ist. Meine Einschätzung ist viel mehr, daß KFOs gerne zu schnell operieren lassen, weil es für sie dann einfacher ist. Eine solche OP bedeutet übrigens nicht, daß es hinterher besser zusammenpasst. Es gibt genug Berichte, daß es hinterher nicht richtig passte. Wie gesagt, ich würde da meinem KFO vertrauen. Es ist ja auch immer die Frage, wie viel vom Überbiss überstellt werden soll. Etwas kann man sicher durch Zahnbewegung/Zahnkippung erreichen. Wenn dann noch ein ggf. vorhandener Zwangsbiss behoben wird, hat man schon ein gutes Stück gewonnen. Im Anschluß an Deine Behandlung ist ja sicher auch eine Retention mit vermutlich festen Retainern in OK und UK und zusätzlichen Schienen für die Nacht geplant. Hier könnte man das Ergebnis bzgl. Kieferposition sicher auch stabilisieren, in dem man die Schienen so gestaltet, daß durch Aufbauten/kleine Rampen, der Idealbiss, den Du mit Spange hattest, "einprogrammiert" wird. Denkbar wäre auch ein Doppelspange. Diese Gerätschaften müssten dann natürlich konsequent weiterhin getragen werden. Sprich am besten mal mit Deinem KFO.

    Gruß

    joda
     
  13. Lunafee

    Lunafee New Member

    Hallo Joda, danke für deine ausführliche Nachricht. Du machst mir Mut, bisher hatte ich nämlich ein sehr gutes Gefühl bei meiner KO. Ja, in meinem Heil und Kostenplan ist eine Retenation vorgesehen, Klebe-Retrainerdrähte im OK und UK und wir haben über eine zusätzliche Schiene gesprochen.

    Was heißt eigentlich Transversale Nachentwicklung?
     
  14. joda

    joda Well-Known Member

    Es ist etwas aus dem Zusammenhang gerissen, aber da Du ja auch einen TPA bekommst, könnte mit transversaler Nachentwicklung eine Verbreiterung des OK gemeint sein. Ansonsten müsstest Du nochmal genau den Zusammenhang wiedergeben, in dem diese Bezeichnung genannt ist.
     

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