Liebe Mitglieder! Mein Wunsch ist es schon lange, gerade Zähne und ein perfektes Gebiss zu haben. Vor zwei Jahren überwies mich der Zahnarzt zum Kieferorthopäden und dieser stellte einen Kreuzbiss an zwei Stellen sowie einen nicht gravierenden Engstand im Unterkiefer fest. Die Krankenkasse genehmigte die Behandlung und ich freute mich schon auf die beginnende Behandlung. Es sollte eine feste Zahnspange im Ober- und Unterkiefer (Damon Brackets) eingesetzt werden. Allerdings ging es alles sehr schnell und schon bei dem ersten Beratungstermin wurden Abdrücke, Röntgenaufnahmen etc. gemacht. Dies irritierte meine Mutter sehr und als auch noch bei dem zweiten Termin (bezüglich des Behandlungsplans) wir kaum aufgeklärt wurden und dazu die privaten Zuzahlungen genau dem Betrag der Krankenkasse für die Behandlung entsprachen, wurde sie skeptisch. Dies führte am Ende aber dazu, dass es zu keiner weiteren Behandlung kam und sie eine weitere Behandlung anderswo ablehnte. Nun habe ich die Schule abgeschlossen und es ärgert mich, dass ich die Behandlung immer noch nicht abgeschlossen habe bzw. ja noch nicht mal richtig begonnen, während alle meine Freunde sich ihrer perfekten Zähne erfreuen. Ich will es nicht immer weiter aufschieben und möglichst schnell mit einer Behandlung beginnen. Einerseits wäre die Frage ob die Krankenkasse die Behandlung übernimmt, denn sie hat ja vor zwei Jahren (vor meinem 18. Geburtstag) einer Behandlung zugestimmt, allerdings fand diese nicht statt. Wäre es also möglich jetzt noch mit der Behandlung zu beginnen, dass die Krankenkasse zahlt? Die andere Frage ist, wie die Behandlung optisch dezent abläuft. Als angehender Student kann ich mir nur schwer vorstellen noch mit fester Spange herumzulaufen oder gewöhnt man sich an die Optik? Meint ihr ich soll einfach einen Termin beim Kieferorthopäden ausmachen und mich beraten lassen? Das würde mich schon viel Überwindung kosten, vor Allem da meine Mutter der Meinung ist, meine Zähne wären doch ganz passabel. Ich hoffe das Thema jetzt endlich angehen zu können. Liebe Grüße und danke für die Antworten!
Hallo @bracesguy und willkommen! Ruf doch zunächst mal die Krankenkasse an und schildere denen dein Problem. Die sollten dir sofort Auskunft geben. Gleichzeitig kannst du ja einen Termin bei einem Kieferorthopäden deiner Wahl machen. Soweit mir bekannt ist die allererste Begutachtung, also ohne aufwändige Abdrücke eine Kassenleistung und für dich damit ohne Kosten. So war es zumindest bei mir und ich bin deutlich älter als du. Erst die Abdrücke und die weiter Planung hat dann Geld gekostet. Zu deiner Frage wie man am dezentesten eine Behandlung durchführt, müsste man erst mal die Meinung des KFO abwarten, was er denn so plant aber gehen wir mal von einer festen Spange aus, dann gehen die Meinungen hier auseinander welche die unauffälligste und angenehmste ist. Die billigste Variante wäre die Metallvariante. Durchsichtige Keramikbrackets sind teurer. Ich trage die Innenliegende Version und würde diese immer wieder wählen, da man wirklich (naja fast) gar nichts sieht. Die meisten Leute merken auch gar nicht dass man eine trägt. Dafür hat sie andere Tücken (schlecht zu reinigen, anfangs Sprachschwierigkeiten). Richtig günstig sind die Extra Leistungen nicht. Da kann schon wie bei mir ein höherer 4stelligerer Betrag anfallen aber das erklärt dir alles der KFO. Interessanterweise noch eine Beobachtung meinerseits zu den unterschiedlichen Kulturen. In Thailand z.B. verkauft ein KFO weder eine durchsichtige Variante noch eine innenliegende Spange allzu oft. Bestseller ist die Metallversion, denn die Zahnspange ist ein Statussymbol, welches man gerne herzeigt. Mit dem "rumlaufen" gewöhnt man sich schnell daran, besonders wenn man offen damit umgeht. Ich musste etliche Wochen mit ner Zahnlücke zwischen den Schneidezähnen rumlaufen, war auch nicht so toll und ich hab sie immer noch nur ist sie jetzt kleiner. Ich hab aber alle Kollegen auf Arbeit und Bekannte schon vorher informiert und deswegen war es mir egal. Im Übrigen habe ich nur positive Rückmeldungen bekommen, also alles halb so wild. Viel Erfolg! Heino
Hallo @bracesguy , die Frage zur Übernahme der Kosten kannst du mit einem Anruf bei der Krankenkasse ruchzuck klären! Ich würde darauf tippen, dass die Kasse eine neue Begutachtung eines/einer KFO haben möchte, weil sich die Zähne ja verändern. Aber vielleicht denke sie auch, die Fehlstellung wird sich nicht von selbst erledigt habe. Ich kann schon verstehen, dasse dich Überwindung kostet, aber du wirst sehen, das geht ganz schnell und unkompliziert. Und dann würde ich zu mindestens zwei KFO gehen um eine erste Begutachtung und eine Einschätzung zu hören. Die Ersttermine sind eigentlich immer gratis. Und wwenn ud von zweien eine Meinung gehört hast, weißt du vermutlich, was du möchtest. lg marsie
Hallo @bracesguy ich schließe mich meinen Vorrednern hier an: Es hilft für die Frage der Kostenübernahme einfach nur der Weg zur Krankenkasse. Danach ergibt sich alles weitere für dich. Die Frage nach der dezenten Optik - das ist eben sehr individuell. Ich kann dir aus meiner Warte einfach nur sagen: Es interessiert niemanden Ich trage nun seit 4 Monaten außenliegende Brackets (Oben Keramik, unten Metall) , bin über 40 und bisher vielleicht 3 mal darauf angesprochen worden. Die einzigen die mich angesprochen hatten haben selbst eine Behandlung gemacht und wollten wissen was der Grund bei mir war....man hat also sofort ein Thema Alle anderen nehmen es wahr ... und nichts - warum auch. Ich vergleiche das mal und frage zurück: Wieviel Menschen hast du bisher angesprochen die eine Brille tragen? richtig - wahrscheinlich niemanden - warum auch. es ist ein Hilfsmittel, genau wie eine Spange.... Außen ist (bis auf die Sichtbarkeit) die einfachste und günstigste Methode. Alles andere ist eben immer etwas (, oder auch viel) teurer. Es ist einzig deine innere Einstellung dazu- und die ist wichtig, denn man muss sich damit wohl fühlen. dies gilt ebenfalls für die Auswahl deines Behandlers - mehrere Praxen besuchen, beraten lassen ( Erstberatung ist Kostenlos) und dann schauen wo du dich wohl fühlst. Immerhin verbringst du dort eine gewisse Zeit und der Behandlungserfolg stellt sich nun mal besser ein wenn du da positiv hingehst. Grüße und halte uns mal auf dem Laufenden was deine Krankenkasse antwortet Chris
Lieber @Heino, liebe @marsie, lieber @Chris78! Vielen Dank für eure Antworten und Tipps, die ich direkt befolgt habe. Ich habe bei der Krankenkasse angerufen und mich dort erkundigt. Am Ende kam leider heraus, dass die Behandlung nicht bezahlt werden würde, da die erste Behandlung abgebrochen wurde. Das ist zwar nicht ganz korrekt, denn die Behandlung hat nie begonnen, allerdings hat der Kieferorthopäde wohl der Krankenkasse den Abbruch mitgeteilt. Das passt allerdings zu den anderen unseriösen Zuständen in der Praxis (beim Ersttermin ohne gefragt zu werden Zahnabdrücke zu erstellen und dem nicht vorhandenen Willen beim zweiten Termin mich und meine Mutter transparent über private Zuzahlungen aufzuklären). Da ich aber finanziell ganz gut aufgestellt bin kann die Behandlung auch ohne Zahlungen der Krankenkasse stattfinden, wenn ich denn es endlich schaffe einen Kieferorthopäden aufzusuchen. Mit welchen Kosten muss man ungefähr rechnen bei einer Behandlung mit fester Spange oben und unten für 1 bis 1,5 Jahre? Liebe Grüße
Hallo @bracesguy Das ist zwar keine positive Antwort, aber immerhin hat du nun Gewissheit und kannst die nächsten Schritte gehen. Verlässliche Angaben über Kosten kann dir hier natürlich niemand geben . Dazu sind die Variablen leider zu zahlreich. Welche Art der Spange, preisniveau des KFOs, welche Anforderungen hast du, willst oder benötigst du Extras? Diese Dinge gilt es zu klären...natürlich bei einem KFO Aber ich verstehe vollkommen das man da jetzt erstmal eine grobe Richtung haben möchte - das ging mir ebenfalls so. Ich kann dir zumindest sagen dass ich bei meinem Engstand und einer Behandlungszeit von ca 1 jahr mit fester Spange außen bei ca. 5000€ lande Invisaligne hätte bei ca 6000 und Lingual bei 7500 gelegen. Das ist aber auch nur eine Schätzung. Es kommt natürlich darauf an wie mein kieferknochen so reagiert und ob alles so klappt wie geplant. Ich hatte auch ein weiteres Angebot welches etwa 1000€ teurer war bei ähnlicher Therapie. Du siehst vergleichen lohnt sich Du solltest dich auf jeden Fall beraten lassen bei verschiedenen Praxen. Du findest hier im Forum auch einige Erfahrubgsberichte und Tagebücher die dir etwas weiterhelfen können. Hast du denn schon eine Idee welche Art der Behandlung du im Moment am ehesten wählen würdest ? LG Chris
Lieber @Chris78 , Danke für die grobe Einschätzung der Kosten! Bei mir wird es vermutlich auf eine klassische feste Zahnspange im Ober- und Unterkiefer hinauslaufen. Von Alignern halte ich wenig, da ich mir nicht vorstellen kann, dass diese auch die Zähne im Seitenzahnbereich wo der Kraftaufwand ein deutlich höherer ist (eine meiner Problemzonen) dauerhaft bewegen können und das Endergebnis generell so perfekt ist wie bei einer festen Spange. Eine linguale Spange ist für mich vom Preis Leistungsverhältnis nicht ansprechend, da man zum einen Sprachprobleme eher als bei einer außenliegenden Spange hat. Außerdem ist die Spange etwas temporäres, was man dann für 1 bis 1,5 Jahre trägt und dafür wäre mir der Aufpreis zu hoch. Sollte der Aufpreis nicht zu hoch sein, würde ich mich für Damon Brackets entscheiden, auf den 6 zentralen Zähnen im Oberkiefer aus Keramik. So ist das ganze halbwegs unauffällig im Alltag und auf Fotos etc. Je nach Preisunterschied würde ich auch auf selbstligierende Brackets verzichten, da das Endergebnis vermutlich identisch sein wird oder nicht !? Bezahlt die Krankenkasse eigentlich alle Erstberatungen beim KFO oder kann man sich nur bei einem beraten lassen und muss dann die Beratung bei einem anderen bezahlen? Schönen Sonntag und Liebe Grüße!
Hallo @bracesguy also bei mir hat keine Erstberatung etwas gekostet. Da du ja privat Bezahlst, werden die meisten KFO auch das Erstgespräch nicht abrechnen - die möchten dich ja gerne als Kunde. Ich habe auch tatsächlich in meiner Umgebung eine Praxis, die dafür generell 50 € verlangt - da war ich aber nicht. Grundsätzlich muss man dich natürlich über anfallende Kosten aufklären. Beim Erstgespräch bekommst du eine grobe Diagnose und bei den meisten wohl auch eine grobe Abschätzung der Behandlungsdauer sowei den Kosten. Wobei alle diese Infos vorbehaltlich sind. Genauer wird das ganze dann erst, wenn du eine Diagnose mit Röntgenbilder, Abdruck oder 3D-Scan sowie Fotos machen lässt. Das kostet dann auch etwas, aber mit diesen Infos bekommst du dann auch einen Heil- und Kostenplan und diese Zahlen und Daten sind dann schon recht genau. Klar ist aber auch, niemand kann vorhersehen wie deine Zähne reagieren und welche Unwägbarkeiten lauern. Vorteil ist, wenn du in einer Praxis die Diagnose machen lässt und bezahlst, sind das deine Daten und du kannst sie anfordern und auch mitnehmen. Wenn dir eine feste Spange vorschwebt, dann ist das eigentlich keine große Sache. Aligner bekommen aber wohl heute schon fast alles hin tatsächlich, auch das Ergebnis sollte mit Alignern gleich sein Ob es damit geht kann dir aber nur der KFO sagen. Ich wollte sie aber auch nicht, es ist eben eine Frage deiner Einstellung. Mein Tipp - mache bei 2-3 Praxen in deiner Umgebung Termine für eine Erstberatung und schaue wo du dich wohl fühlst. Welcher Arzt sagt dir zu, welche Praxis, wo hat man dich gut beraten, wo wollte man dir unbedingt etwas "andrehen"....Da gibt es viele Faktoren und der wichtigste ist dein Bauchgefühl Viel Erfolg auf dem weiteren Weg LG Chris
Servus @bracesguy ! Schließe mich @Chris78 an. Besuche 2-3 Praxen, ohne gleich das volle Programm zu absolvieren, zumindestens ganz grob geschätzte Heil- und Kostenvoranschläge werden dabei herauskommen. Wo Du Dich am besten fühlst, lass dann die genaue Diagnose samt HKP erstellen, die Kosten sollte in D die Krankenkasse übernehmen. So war es auch bei mir. Danach aber wechselte ich dennoch zu einer anderen KFO, wo ich ca 500 € für die erste sehr genaue Untersuchung zahlen musste. Dort blieb ich dann auch. Von Keramik- Brackets mittig würde ich abraten, ich hatte die auch, würde ich heute nicht mehr so machen, besser ein durchgehendes Silberlächeln. Auf der Universität wirst Du viele Bespangte treffen, da fällst Du nicht auf. SL- Brackets haben Vor- und auch Nachteile, manche KFOs arbeiten nur mehr bei KK- Patienten mit Standard- Brackets. Aufzahlung wäre ca 400 €. Bei vielen KFOs kann man auch in Raten zahlen, monatlich, nur am Anfang ist ein höherer Betrag zu berappen. Ich wünsche Dir eine gute Entscheidungsfindung und hoffe, dass Du uns weiter auf dem Laufenden hältst. Liebe Grüße RM
