operative Korrektur Unterbiss

Dieses Thema im Forum "Allgemeines Forum" wurde erstellt von schloppak, 20 März 2019.

  1. schloppak

    schloppak New Member

    Hallo zusammen,

    erstmal kurz zu meiner Person. Ich bin 31 Jahre alt und habe einen Unterbiss. 


    Mit ca. 16 Jahren war ich bereits in einer Uniklinik, die mir mitgeteilt hatte, dass eine Korrektur der Fehlstellung mit ca. 25-30 Jahren erfolgen sollte. 

    Von daher hatte ich vor ca. einem Jahr (nun - umzugsbedingt - in einer anderen Uniklinik) mit der Korrektur begonnen. 

    Der Unterbiss vor der Korrektur: ca. 5mm 

    Die Kosten werden von der Krankenkasse übernommen, da ich nur auf der linken Seite der Backenzähne beim Zusammenbeißen Kontakt hatte. Von daher hatten mir die Kiefergelenke auch oft geschmerzt. 

    Ende Mai 2018 der erste Eingriff, die operative GNE. Die OP lief gut und Gott seid Dank auch im Nachhinein schmerzfrei ab. Durch das tägliche Verstellen der Apparatur wurde der Oberkiefer um 7mm geweitetet. 

    Im Januar kam die feste Zahnspange im UK und OK.  

    Nun zu meiner Frage: 

    Im Dezember 2018 wurden im Oberkiefer beidseitig die ersten Zähne hinter den Eckzähnen gezogen - also der 4. Zahn beidseitig. 

    Begründet wurde es von der Uniklinik: 

    - dass die Schneidezähne leicht schräg nach vorne gerichtet stehen (ich meine es waren 11°), und dass diese zurückgezogen werden müssen, sodass diese senkrecht stehen 

    - vor der "großen" Unterbiss-OP (Zurücksetzen des Unterkiefers, Vorsetzen des Oberkiefers) muss die Lage erstmal verschlimmert werden, damit es in der OP "einfacher" wird. 

    Besonders aufgrund vom zweiten Punkt habe ich langsam das Gefühl hier als "Versuchskaninchen" genutzt zu werden. Das die Lage vor der OP erstmal verschlimmert wird, habe ich bisher nirgendwo lesen können.  

    Die abschließende OP soll geplant Ende 2019 / Anfang 2020 stattfinden. Ich hatte vor der Entfernung der 4- Zähne leider auch keine Zweitmeinung eingeholt, da ich der Klinik "blind" vertraut habe.  

    Da ich bei fast jeder zweiten Behandlung einen anderen Kieferorthopäden/Behandler in der Klinik habe, verunsichert es mich zusätzlich, ob hier wirklich alles durchdacht ist. 

    Ist dieses Vorgehen gängige Praxis? 

    Zusätzlich hatte mir die Klinik angeboten, in der OP beim Oberkiefer Beckenknochen zwischenzusetzen. Aktuell sieht man meine Zähne nicht - dieses sollte dadurch geändert werden. Habt ihr hier Erfahrungswerte?

    Viele Grüße
    schloppak
     
  2. Tora

    Tora New Member

    Hallo,

    was du beschreibst mit "muss die Lage erstmal verschlimmert werden", ist die völlig übliche, gängige und sinnvolle Praxis in Vorbereitung einer Kieferumstellungs-OP (bei dir: Bimax). Du bist, was diese vermeintliche "Verschlimmerung" angeht, kein Versuchkaninchen: im Rahmen einer solchen kombinierten kieferorthopädisch-kieferchirurgischen Behandlung stellt der KFO die Zähne vor der Umstellungs-OP normalerweise so hin, dass sie nach der OP schon fast perfekt zusammenpassen, bis auf Feinkorrekturen. Wenn zum Beispiel die oberen Schneidezähne etwas nach vorne, die unteren etwas nach innen gekippt sind, dann wird der KFO die Schneidezähne oben und unten vor der Umstellungs-OP aufrichten - bei einem Unterbiss wird dadurch der Abstand zwischen den Schneidekanten der oberen und unteren Schneidezähne sogar noch größer - also "schlimmer"! Es regnet noch schneller vorne rein! (Ich darf das sagen: hatte selbst einen Mesialbiss). Aber jetzt kann der Kieferchirurg auch verlässlicher messen, um welche Strecken OK und UK nach vorne bzw. hinten gesetzt werden müssen. Dies geschieht dann in der Umstellungs-OP, und danach stehen die Zähne schon fast so wie sie sollen (vielleicht bis auf kleine Korrekturen).
     
  3. schloppak

    schloppak New Member

    Ok, vielen Dank. Dann bin ich beruhigt:)
     

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