Hallo, unsere Tochter (8 J.) ist im Sommer schwer gestürzt und hat sich hierbei den Schneidezahn (1.1) vollständig mit Wurzel ausgeschlagen (war kein Milchzahn mehr). Dieser wurde dann durch unseren Hauszahnarzt wieder reimplantiert. Leider ohne Erfolg. Der Zahn ist zwar derzeit noch drin, aber ist nicht angewachsen und schon etwas locker. Nach bereits mehreren Besuchen beim KFO wurde uns nun empfohlen, beide Schneidezähne (1.1 und 1.2) zu ziehen und durch einen Lückenschluss zu korrigieren. Der 2.2 hat ebenfalls einen Schlag abbekommen und man vermutet, dass dieser in ein paar Jahren ebenfalls abstirbt. Zusätzlich hat sie bereits Probleme mit einem Engstand, wodurch sowieso ein weiterer Zahn auf dieser Seite gezogen werden müsste. Daher die Empfehlung 1.2 ebenfalls zu "opfern". Danach beginnt der Lückenschluss erst mit loser Spange, dann mit einer festen Spange. Hat jemand Erfahrung im Bereich der beiden Schneidezähne? Derzeit für uns eine sehr schwere Entscheidung, den zweiten Schneidezahn ebenfalls ziehen zu lassen. Sollte die Entscheidung dagegen sein, müsste ein seitlicher Zahn gezogen werden (wg. dem Engstand) Freue mich über Erfahrungsberichte.
Hallo, das klingt meiner Meinung nach etwas abenteuerlich und ich hätte dabei auch so meine Bedenken. Hol Dir auf jeden Fall eine weitere Meinung ein. Das der 1.1er nicht zu retten ist, scheint wohl so zu sein, allerdings kann man Zähne ja auch durch Implantate ersetzen. Zwar erst, nach abgeschlossenem Wachstum, aber bis dahin gibt es andere Lösungen. Wenn es um das Ziehen gesunder Zähne (1.2er) geht, sollte man immer alle Möglichkeiten prüfen. Ich bin kein Zahnarzt und kann nicht beurteilen, wie stark der Engstand ist, aber zum einen befindet sich Deine Tochter noch im Wachstum, und zum anderen gibt es auch da diverse Möglichkeiten, je nach Ausprägung. Z.B. Schmelzreduktion oder transversale Erweiterung, um nur einige zu nennen. Was mir aber überhaupt nicht einleuchtet ist, wie der KFO nachher ein ansprechendes Ergebnis erzielen will. Zwei fehlende Zähne erzeugen schon eine große Lücke und die verbleibenden OK-Schneidezähne 2.1 und 2.2 sind doch recht unterschiedlich groß und geformt... Und zudem genau im "Sichtfeld" aller. Hat er sich dazu geäußert, wie da eine Symmetrie entstehen soll? Mein guter Rat, auf jeden Fall zu einem weiteren KFO zur Abklärung. Gezogene Zähne sind unwiederbringlich verloren. Auch erscheint mir eine lose Spange zum Lückenschluß bei einer so großen Lücke nur bedingt geeignet... Gruß joda
Hallo Joda, Vielen Dank für die schnelle Antwort. Sorry, muss zuerst meinen Fehler korrigieren, der 2.1er soll auf Empfehlung geopfert werden. Wir waren bereits bei 3 unterschiedlichen Ärzten und sind nun in der Uniklinik in Behandlung. Weiß allerdings nicht, ob wir noch einen weiteren KFO befragen sollen. Die Behandlung soll zuerst mit einer lösen Spange und im Anschluss mit einer festen Spange erfolgen. Eine Symetrie soll durch Mitbehandlung des UK erfolgen. Lt. heutiger Aussage wird die Behandlung jedoch erst mit ca 16 Jahen abgeschlossen sein, also in 8 Jahren :-( Bezüglich einer zeitlichen Überbrückung für ein Implantat wurde uns abgeraten, da sich in dieser langen Zeit der Kieferknochen abbauen würde. Von den Alternativen die du geschrieben hast, hat uns bisher noch niemand berichtet. Wir sind jedoch total verunsichert.
Wie schon gesagt, ich bin kein Arzt und kenne auch die Situation nicht. Selbst, wenn es die beiden großen Schneidezähne betrifft, stelle mir die relativ kleinen seitlichen Schneidezähne als Ersatz recht ungewöhnlich vor. Aber manchmal gibt es leider keine perfekte Lösung. Welcher Fachrichtung gehörten die diversen Ärzte denn an? Da solltest Du sehr scharf zwischen Zahnarzt und KFO u zerschneiden. Hier würde ich zunächst auf die Meinung verschiedner KFOs hören, wobei man in einer Uniklinik schon eine passende Beratung erwarten sollte. Aber sicher ist das natürlich nicht. Ich würde mir angesichts des großen Problems, sofern nicht schon geschehen, mindestens die Meinung von 3 unterschiedlichen KFOs anhören. Auch die genannten 8 Jahre sind doch sehr lang. Was wollen die denn so lange machen...
Wir waren die letzten Male in der KFO der Uniklinik in Zusammenarbeit mit der Zahnerhaltung und heute wurde uns in der KFO die genannte Maßnahme empfohlen. Die Behandlung würde so lange dauern, da man aufgrund der noch vielen vorhandenen Milchzähne mit einer lösen Spange beginnen müsste und erst Zahnwechsel auf eine feste Spange umstellen kann. Ich werde morgen direkt noch bei einem anderen KFO noch einen Termin ausmachen.
ICh hab mal ein wenig gegooglet, ich finde da verschiedene Vorschläge auch für Zahnersatz bei Kindern, u.a. hab ich da auch etwas von implantaten gelesen, die im Wachstum bereits eingesetzt werden, und die im Idealfall dauerhaft bleiben können. Ich habe keine Ahnung ob sowas gut und ratsam ist, aber es scheint mir wesentlich besser als die Zähne in der Weise zu verschieben. Ich würde raten den Zahnärztenweiter löchern und weitere Meinungen einzuholen. Wenn ich mir das Ergebniss dessen was du beschreibst vorstelle, dann glaube ich nicht, das deine Tochter damit eine gute Lösung bekommt. Schon das die Zähne richtig zu den dann neuen Antagonisten passen erscheint mir unwahrscheinlich. Abgesehen davon, glaube ich, wird die Optik alles andere als Optimal sein. Ich wünsche euch alles gute, solche Entscheidungen sind leider nie leicht, und ich denke alle Eltern sind in solchen Situationen verunsichert.
Liebe Nina - wir haben das gleiche Problem mit unserem Sohn, dessen Schneidezähne ebenfalls bei einem Sturz unrettbar beschädigt wurden. Die kieferorthopädische Lösung wird uns ebenfalls empfohlen und führt zur gleichen Verunsicherung, wie bei offensichtlich allen hier. Kannst Du uns über Deine Erfahrungen berichten? Das würde sicher sehr helfen. Herzlichen Dank, Tom
Bin durch google gerade hier drüber gestolpert und habe mich mal registriert um meine Meinung dazu zu schreiben. Mir fehlt auch ein 2. Schneidezahn oben und als kleiner Junge wurde damals der gegenüberliegende gesunde Zahn gezogen, der Symmetrie wegen. Habe dann jahrelang eine Zahnspange getragen um alles nach vorne zu ziehen und die Eckzähne wurden abgeschliffen. Im Endeffekt sieht es jetzt nicht gut aus. Das ganze belastet mich, ich lächle wenig, da meine Schneidezähne oben nicht gut aussehen, habe leichte Lücken, es beeinflusst meine Aussprache und ich wurde auch schon öfter auf meine "komischen" Zähne angesprochen (meistens von Kindern, Erwachsene trauen sich oft nicht). Jetzt 20 Jahre später muss ich viel Geld in die Hand nehmen um das irgendwie wieder präsentabel hinzubiegen. Ich weiß nicht warum man damals nicht einfach ein Implantat eingesetzt hat. Das hätte mir viel Leid erspart. Tut das euren Kindern nicht an.
