Abnahmetermin - Mittellinie passt nicht

Dieses Thema im Forum "Feste Zahnspangen" wurde erstellt von Sarabi, 4 Februar 2021.

  1. Sarabi

    Sarabi New Member

    Hallo ihr lieben Leidensgenossen,

    bisher war ich Mitleser, jetzt muss ich allerdings selbst eine Frage stellen.

    Ich habe mich mit 28 für eine festsitzende Zahnspange (selbstlegierende Metallbrackets) entschieden und trage diese seit einem Jahr. (Geplant war eine Behandlungsdauer von ca. 1,5 Jahren wegen Engstand im OK und UK - Eckzähne im OK standen nach außen, der 2er links hatte sich hinter den Schneidezahn geschoben und diesen verdreht - Zähne und Kiefer haben alles sehr schnell und wie sie sollten mitgemacht)

    Mein Abnahmetermin soll nun in 6 Wochen stattfinden (Zahnreihen sind verblockt und Elastics, die den UK nach vorne geschoben haben noch drinnen - jetzt soll sich alles nur noch festigen - bis auf einen kleinen Lückenschluss im OK ist seit ca. 14 Wochen alles unverändert) allerdings habe ich das Problem, dass meine Mittellinie im UK um 1-2mm verschoben ist. Mein KFO meinte dazu, dass das leider die Laune der Natur ist, da mein Biss zu 100% stimmt und würde er die Mittellinie verschieben, würde sich der Biss wieder zum schlechteren verändern. Danach meinte er die einzige Möglichkeit es so zu richten, dass auch der Biss passt wäre die Zähne einseitig nach hinten zu verschieben - und nachzurücken - bis es passt, allerdings müsste er dafür meine gesunden Zähne kleiner schleifen und das macht man (bzw. er) nicht.

    Meine Frage an euch ist nun, was haltet ihr von der Erklärung?
    Ich überlege mir eine Zweitmeinung einzuholen, da es mich persönlich natürlich ästhetisch schon stört und die Ästhetik mein persönlicher Hauptgrund für die Zahnspange war.

    Vielen Dank im Voraus für eure Antworten!

    Ich wäre auch Trinity und Joda sehr dankbar wenn ihr euch vl dazu äußern könntet.

    Liebe Grüße
     
  2. marsie

    marsie Active Member

    Wenn es dich so stört, dann lass dir eine Zeitmeinung geben! Damit ist ja keinesfalls etwas verhaut.
    Dich mit dem derzeitigen Plan zufrieden geben, kannst du immer noch!
    lg
    marsie
     
  3. Lingual2020

    Lingual2020 New Member

    Hallo Sarabi,

    ich habe damals den Fehler gemacht und mich auf meinen KFO verlassen, sodass am Abnahmetag immer noch eine Lücke zwischen den Zähnen bestand.
    Hole dir auf jeden Fall eine zweite Meinung ein, vielleicht auch von einer Uni, da arbeiten mehrere zusammen.

    Lg Lingual2020
     
  4. Sarabi

    Sarabi New Member

    Hallo,
    danke für eure Antworten!
    Mir eine Zweitmeinung einzuholen war eben auch mein Gedanke, ich werde nun nächste Woche bei einem anderen KFO nachfragen.
    Und mich dann (je nachdem was der dazu meint) mit dem Ergebnis anfreunden oder eben nicht.
    Ich dachte nur ich frage mal zuerst hier nach, ob die Erklärung für euch nachvollziehbar ist.
    Nachdem ich hier auch schon einiges gelesen habe, muss ich auch sagen eine Zahnextraktion für ein perfektes Ergebnis kommt für mich nicht in Frage. Eine längere Behandlungsdauer natürlich schon.
    Lg
     
  5. RM2017

    RM2017 Well-Known Member

    Hallo Sarabi!

    Für mich stellen sich da viele Fragen.

    War die Mittellinie vor dem Beginn der Behandlung bereits verschoben und war das Thema bei der Erstellung eines Behandlungsplanes?
    Was steht da drin dazu, was war vorgesehen?

    Seit mehr als drei Monaten sind die Zahnreihen verblockt - und da wurde nicht drüber gesprochen, dass Dir das Ergebnis nicht gefällt?

    Wenn jetzt die Zähne im Unterkiefer einseitig beschliffen und weiter verschoben werden, passt diese Seite ja gar nicht mehr mit der oberen
    Zahnreihe zusammen. Müsste da der Biss nicht neu eingestellt werden?

    Selbst wenn ein Zahn geopfert wird, was ich sehr kritisch sehe, weil damit genauso keine Symmetrie erreicht werden kann, bedeutet das doch "zurück an den Start".

    Wir Laien sind da überfragt, ich könnte das für mich allein nie selbst entscheiden, auch vom gesundheitlichen Aspekt aus gesehen.

    Da kann Dich wirklich nur eine (oder mehrere) zusätzliche Meinung(en) von Spezialisten weiterbringen (oder vollends verwirren).

    Das Problem ist, dass ein KFO- Wechsel eben fast immer den Start einer neuen Behandlung bedeutet, und das kostet wieder viel Zeit, Nerven,
    Geduld und Geld.

    Verstehe ich das richtig- Dein behandelnder KFO würde sowieso nichts weiter tun wollen?


    Vielleicht magst Du uns ja von der Zweitmeinung berichten, ein feedback wäre hilf- und lehrreich.

    Viele Grüße

    RM
     
  6. Sarabi

    Sarabi New Member

    Hallo RM,
    danke für deine Antwort!
    Die Mittellinienverschiebung war zu Behandlungsbeginn um einiges stärker als jetzt.
    Während der Behandlung haben sich im UK mehrere Lücken gebildet, die mit Gummiketten korrigiert wurden.
    Danach wurde die Zahnreihe verblockt.
    Anschließend habe ich Elastics bekommen um den UK nach vorne zu holen, da war auch die Mittellinienverschiebung ein Thema.
    Durch das Tragen der Elastics hat sich jedoch im OK auch eine kleine Lücke gebildet, die dann mit einer Gummikette verschlossen wurde, deshalb wurde diese Zahnreihe dann auch verblockt.
    Laut KFO und soweit ich das (beim essen, etc.) beurteilen kann ist der Biss nun richtig eingestellt und passt. (UK ist nun wie gewünscht vorne und auch die Mittellinienverschiebung ist nicht mehr so ausgeprägt aber wie beschrieben sind 1-2mm im UK vorhanden)
    Beim letzten Termin habe ich meinen behandelnden KFO erneut darauf angesprochen, ob das noch korrigiert wird.
    Daraufhin meinte er, dass eine Korrektur nicht machbar ist, da wenn er die Mittellinie verschieben würde - der Biss, wie du richtig schreibst nicht mehr stimmen würde.
    Die einzige Möglichkeit einer Korrektur, wäre sehr aufwendig und würde das kleiner schleifen der Zähne auf einer Seite und das anschließende Neu einstellen des Bisses bedeuten.
    Das würde er jedoch nicht befürworten, weil einiges an Zahnsubstanz dabei verloren gehen würde - soweit ich das so richtig verstanden habe. Also ja du verstehst es richtig, er würde nichts weiter tun wollen.

    Dass ich bei einem anderen KFO quasi bei Null beginnen würde, ist eben auch meine Befürchtung. Sollte ein anderer KFO jedoch die Meinung vertreten, dass die Mittellinienverschiebung OHNE Abschleifen gesunder Zähne bzw. Zahnextraktion korrigiert werden könnte, wäre ein Wechsel für mich eine Option.
    Liebe Grüße
     
  7. RM2017

    RM2017 Well-Known Member

    Ja, das klingt alles nicht so einfach, da kannst Du wirklich nur abwarten, was die Befragung eines anderen KFO ergibt.

    Ich hätte ja gedacht, man beginnt zuerst im UK mit der Korrektur der Mittellinie, und arbeitet dann von da aus weiter.
    Mich wundert auch das Tempo, im OK war doch einiges zu tun.

    Wie sollte den die Retention aussehen?

    Viele Grüße
    RM
     
  8. Sarabi

    Sarabi New Member

    Womit man beginnt bzw. was die korrekte Reihenfolge wäre, kann ich als Laie leider überhaupt nicht beurteilen.
    Die Behandlungsdauer ist tatsächlich 3- 4 Monate kürzer als ursprünglich geplant - teilweise hat da selbst der KFO überrascht gewirkt, wie schnell beispielsweise Lücken komplett verschlossen waren.
    (Die Termine für den Bogenwechsel waren alle 6 Wochen)

    Für die Retention soll ich im OK und UK einen Drahtretainer und zur Stabilisation der Backenzähne zusätzlich Schienen bekommen, die dann in der Nacht zu tragen sind.
    Lg
     
  9. RM2017

    RM2017 Well-Known Member

    Die Vorgehensweisen sind so unterschiedlich wie die KFOs selbst.

    Wahrscheinlich hat er sich schon etwas gedacht dabei, aber er hätte Dich vielleicht früher darauf vorbereiten können, dass es optisch nicht ganz optimal wird, wobei sowieso viele der Meinung sind, dass die Okklusion das allerwichtigste ist.

    Lücken schlossen sich bei mir manchmal über Nacht, das fand ich irgendwie brutal, und dann wurde immer sofort verblockt.

    Musst Du die Schienen nicht anfangs fast 24 h tragen, da ja auch Mahlzähne verschoben worden sind?


    VG
    RM
     
  10. Sarabi

    Sarabi New Member

    Sehe ich auch so, dass er mich darauf vorbereiten hätte können - deshalb stellt sich mir eben auch die Frage, ob man das nicht möglicherweise genauer „mit-einstellen“ hätte können. Aber wie du schreibst, ist auch er der Meinung, dass der richtige Biss das allerwichtigste ist und die Ästhetik natürlich auch wichtig aber gegenüber der Okklusion zweitrangig.
    Ich werde mir jetzt auf jeden Fall eine Zweitmeinung einholen - falls es jemanden interessiert, kann ich danach berichten. :)

    Das stimmt, obwohl ich persönlich die Elastics noch schlimmer fand als die Gummiketten.

    Die ersten Monate soll ich die Schienen natürlich so viel wie möglich tragen, aber dauerhaft bzw. lebenslang dann nur mehr Nachts.
    Auf jeden Fall vielen lieben Dank für deine Antworten!
    Lg
     
  11. Chris78

    Chris78 Moderator Mitarbeiter

    Hallo Sarabi,

    also ich finde es eigentlich sehr "gedankenlos" von einem Behandler das angestrebte Ergebnis nicht vorab zu klären/erklären.
    Als Patient(in) hat man ja ein gewisses Bild im Kopf und damit verbunden auch eine Erwartungshaltung. Da gehört es doch dazu, dass Abweichungen vom "Idealgebiss" vorher geklärt sind.
    Das die Okklusion wichtiger ist, als die Ästhetik ist jedem einleuchtend, aber soetwas muss doch kommuniziert sein.
    Auf jeden Fall ist es sinnvoll da mal drüberschauen zu lassen, ob man jetzt da noch etwas sinnvoll in Richtung deiner Zufriedenheit machen kann.
    Ich drücke dir die Daumen !
    Und ganz klares ja zum Thema "weiter Berichten" - es gibt womöglich da draußen Leute mit ähnlichem Problem.
    Von daher - stay in touch

    Grüße
    Chris
     
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